PC-Prozessoren:Intel beendet Gigahertz-Wahn

Die Taktraten der Hauptprozessoren sollen in Zukunft nicht mehr wahllos erhöht werden. Die Wärme, die dabei frei wird, machte den Entwicklern mehr und mehr Probleme.

Von Richard Coppola

Im Vorfeld des IDF (Intel Developer Forum in San Francisco, USA) gab Intel offiziell bekannt: Die Erhöhung des CPU-Taktes wird künftig bei der Prozessorentwicklung eine wesentlich kleinere Rolle spielen als gewohnt.

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Statt der Taktraten sollen nun "clevere Technologien" im Vordergrund stehen: Das seit 2002 in Pentium-4-CPUs vorhandene Hyperthreading wird ab Mitte 2005 durch Dual-Core-Prozessoren flankiert.

Die aktuellen CPUs der 6xx-Reihe unterstützen die 64-Bit-Erweiterungen (EM64T) und ebenfalls 2005 kommende CPUs beherrschen mit Vanderpool eine Technologie, die das gleichzeitige Ausführen von mehreren Betriebssystemen auf einer CPU erheblich beschleunigt.

Bisher lautete Intels Devise völlig anders: Erklärtes Ziel des Chipgiganten war es, die Taktraten hoch zu jubeln. So ist etwa die komplette Architektur der Pentium-4-Prozessoren genau daraufhin optimiert.

Die durch hohe Taktraten bedingte starke Wärmeentwicklung der Prozessoren scheint Intel zum Umdenken gezwungen zu haben erst kürzlich musste Intel den geplanten 4-GHz-Pentium-4-Prozessor absagen.

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