Lärm:Wie laut ist welcher Lärm?

Vom Blätterrauschen bis zum Düsenjäger - was die Dezibel-Zahl aussagt.

Markus C. Schulte von Drach

Lärm wird in der logarithmischen Einheit Dezibel (dB) angegeben. Zehn Dezibel mehr bedeuten eine Verzehnfachung der Schallenergie, drei Dezibel eine Verdoppelung.

Werden für den Krach auch die besonderen Belastungen bestimmter Schall-Frequenzen für das Ohr berücksichtigt, so wird der Schallpegel in der Einheit dB (A) gemessen.

Bei 0 Dezibel Schallpegel dB (A) liegt die Hörschwelle des normal hörenden Menschen.

0 bis 20 dB (A) hört man kaum. Waldrauschen oder Flüstern liegt etwa in diesem Bereich.

20 bis 40 dB (A) ist bereits gut zu hören (Weckerticken, Computer-Ventilatoren, Hintergrundgeräusche im Haus). Manche Menschen werden hierdurch bereits im Schlaf gestört.

40 bis 60 dB (A) ist normale Gesprächslautstärke, oder ein leises Radio. Hier kann die Konzentration gestört werden.

60 bis 80 dB (A) erreicht ein lautes Gespräch, eine Schreibmaschine oder ein vorbeifahrendes Auto. Im Bereich um 80 dB (A) liegen etwa Rasenmäher. Lärm in dieser Lautstärke kann bereits zu gesundheitlichen Langzeitschäden führen.

Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass bei Straßenlärm, der im Haus einen Schallpegel von 65 Dezibel erreicht, das Risiko für Herz-Kreislaufstörungen, um 20 Prozent höher ist, als bei 50 bis 55 Dezibel.

80 bis 100 dB (A) erreichen vorbeifahrende LKWs, Motorsägen oder Winkelschleifer. Hier droht bei Dauerlärm bereits der Gehörschaden.

Bei 110 dB (A) ist die Schmerzgrenze erreicht. Kreissägen und Presslufthämmer liegen in diesem Bereich, aber auch der Lärm in Diskotheken oder die Musik aus dem Walkman.

Über 120 dB (A) erreichen startende Düsenflugzeuge, Explosionen und manches Rockkonzert.

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