Die kenianische Polizei hat mindestens 21 mutmaßliche Mitglieder einer verbotenen Sekte erschossen. Die Verdächtigen widersetzten sich in der Nacht zum Dienstag in einem Elendsviertel der Hauptstadt Nairobi ihrer Festnahme, wie die Polizei mitteilte.
Die Sicherheitskräfte waren nach eigenen Angaben auf der Suche nach Waffen, die nach der Tötung zweier Polizisten am Montagabend gestohlen worden waren. Die 21 Getöteten gehörten demnach der Mungiki-Sekte an, die für eine Mordserie verantwortlich sein soll. Die Polizei stellte nach eigenen Angaben drei Pistolen, 15 Macheten sowie Munition sicher. Sie kündigte an, die Suche nach entwendeten Waffen fortzusetzen.
Nach Angaben eines hochrangigen Polizeiangehörigen töteten Mungiki-Mitglieder am Dienstagmorgen mindestens vier Menschen in Karuro rund 80 Kilometer nordöstlich von Nairobi. Die seit fünf Jahren verbotene Sekte besteht hauptsächlich aus jungen Arbeitslosen aus dem Stamm der Kikuyu, der größten Volksgruppe Kenias. Ihr werden zahlreiche Verbrechen zur Last gelegt, darunter eine Mordserie der vergangenen Wochen in Nairobi und Zentralkenia.