Mordfall Michelle:Neue Spur führt zum Spielplatz

Neue Hinweise im Fall Michelle: Kurz vor ihrem Verschwinden soll die Achtjährige auf einem Spielplatz nahe ihrer Wohnung lebend gesehen worden sein - traf sie dort ihren Mörder?

Die ermordete achtjährige Michelle aus Leipzig könnte kurz vor ihrem Verschwinden noch auf einem Spielplatz nahe ihrer Wohnung lebend gesehen worden sein. Die Polizei geht solchen Hinweisen nach und sucht Zeugen, die das Kind am Montag vor einer Woche, also am 18.8., dort gesehen haben könnten.

Mordfall Michelle: Traf Michelle auf dem Spielplatz ihren Mörder?

Traf Michelle auf dem Spielplatz ihren Mörder?

(Foto: Foto: AP)

Das Mädchen könnte auf dem Spielplatz möglicherweise auch den späteren Mörder getroffen haben. Besonders interessant sei, ob Michelle dort allein oder in Begleitung war, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Obwohl Polizisten seit einer Woche nach Spuren suchen und Hunderte Zeugen befragten, kamen die Ermittler dem Mörder zunächst nicht auf die Spur.

Der Spielplatz liegt nach Polizeiangaben etwa 500 Meter entfernt von der Wohnung der Eltern und etwa 1,3 Kilometer von dem Teich, in dem die Leiche des Mädchens gefunden wurde. Inzwischen sind mehr als 800 Hinweise aus der Bevölkerung bei der Polizei eingegangen. Die Eltern des achtjährigen Mädchens dankten über ihre Rechtsanwältin für die öffentliche Anteilnahme.

Die Schülerin war auf dem Nachhauseweg von der Ferienbetreuung verschwunden und drei Tage später tot gefunden worden. Wann sie beerdigt werden soll, steht noch nicht fest. Die Eltern wünschen sich aber nach Aussage ihrer Anwältin Ina Alexandra Tust eine Beerdigung ohne Öffentlichkeit, nur im Kreise von Angehörigen und Freunden.

Zur Zeit wohnt die Familie weit entfernt von Leipzig und wird psychologisch betreut. Vater (37), Mutter (33) und die beiden Brüder (5 und 11) von Michelle fühlten sich wie "in einem nicht enden wollenden Alptraum", berichtete die Anwältin. Sie distanzierten sich inzwischen von rechtsextremistischen Kreisen, die zusammen mit Bewohnern des Viertels Trauermärsche als Demonstrationen für die Todesstrafe genutzt hatten.

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