Wer schlecht träumt, sollte das Schlafzimmer vielleicht mit einem Duftspender ausrüsten. Denn üble Gerüche führen offenbar zu üblen Träumen, wie Wissenschaftler der Universitätsklinik Mannheim berichten.
Die Forscher hatten im Labor 15 Schlafende entweder dem Gestank verfaulter Eier ausgesetzt oder die Luft mit Rosenduft versetzt. Nach dem Aufwachen wurden die Probanden nach ihren nächtlichen Erfahrungen befragt.
Jene, die üblen Düften ausgesetzt waren, berichteten vorwiegend von negativ gestimmten Träumen. Rosenduft bescherte dagegen fast allen Versuchsteilnehmern angenehme Erfahrungen, erklärten die Forscher um Boris Stuck auf einer Fachtagung in Chicago.
"Die meisten alltäglichen Gerüche setzen sich aus zwei Komponenten zusammen", erklärte Stuck dem Fachmagazin New Scientist. "Dem eigentlichen Geruch und einem Bestandteil, der die Nase reizt. Mit Hilfe von Chemikalien, die nur riechen, jedoch nicht reizen, "waren wir in der Lage, die Teilnehmer mit sehr hohen Dosen zu stimulieren, ohne sie zu wecken".
Die Wissenschaftler hatten gewartet, bis die Schlafenden die REM-Phase erreicht hatten, in der wir träumen. Dann wurden sie für zehn Sekunden dem Duft ausgesetzt. Eine Minute später weckten die Forscher die Probanden und befragten sie nach ihren Gefühlen.
Es zeigte sich, dass Gerüche offenbar die "emotionale Färbung" von Träumen beeinflussen können.
Nun wollen Stuck und sein Team herausfinden, ob angenehme Düfte Menschen helfen können, die häufig unter Alpträumen leiden.