Wintereinbruch:Bahnhöfe geschlossen, Straßen gesperrt

Der Winter ist da: Die Menschen in Deutschland müssen sich auf ein schweres Wochenende einstellen.

Wegen eines Sturms ist der Duisburger Hauptbahnhof am Freitag geräumt worden. Dachteile waren von dem starken Wind heruntergeweht worden, wie die Polizei mitteilte. Man habe Gefährdungen für Reisende und den Zugverkehr ausschließen wollen. An zwei Gleisen lief der Zugverkehr nach Angaben der Bahnpolizei noch, staute sich allerdings mit der Zeit immer weiter auf. Unter anderen war die Hauptstrecke Düsseldorf - Duisburg betroffen. Mehrere Züge fielen komplett aus.

Wintereinbruch: Gerüstet für den großen Schnee: Die Räumdienste in Deutschland haben viel zu tun.

Gerüstet für den großen Schnee: Die Räumdienste in Deutschland haben viel zu tun.

(Foto: Foto: dpa)

Zudem hatte die Polizei bis zum Mittag bereits knapp 60 Einsätze wegen umgestürzter Bäume und Verkehrszeichen, wie ein Sprecher sagte. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt.

Im Kreis Mettmann registrierte die Polizei innerhalb von einer halben Stunde 30 sturmbedingte Einsätze im gesamten Kreisgebiet. Ein Dach landete komplett auf einem Supermarkt und es bestand die Gefahr, dass es noch weiter fliegen würde, wie ein Sprecher erklärte. Bei den anderen Einsätzen ging es unter anderem um umgestürzte Bäume und Zäune.

Der Wintereinbruch in Deutschland hat zu ersten Verkehrsbehinderungen geführt. Nach Angaben der Polizei in Braunlage blieben auf der Bundesstraße 4 vor Torfhaus beim Anstieg in den Oberharz mehrere Lastwagen liegen. Dort fielen bis Freitagvormittag gut zehn Zentimeter Schnee.

Auf dem Brocken maß die dortige Wetterwarte sogar 15 Zentimeter. Auf den höchsten Berg des Harzes blies zudem ein stürmischer Wind der Stärke 8 bis 9. Auf den Straßen des Oberharzes nahmen schon in der Nacht die Räumdienste ihre Arbeit auf.

Durch den Schnee bestehe in den Hochlagen des Harzes Winterreifenpflicht, hieß es. "Wer mit Sommerreifen liegen bleibt, muss mit einer gebührenpflichtigen Verwarnung rechnen", sagte ein Polizeisprecher. Der Wetterdienst hat für den Harz eine Unwetterwarnung herausgegeben.

Im vergangenen Jahr wurden auf dem Brocken im November bereits die Skilifte in Betrieb genommen. Vor einem Jahr hätten dort am 15. November 105 Zentimeter Schnee gelegen, sagte ein Sprecher der Wetterwarte. Auch die Polizei Braunlage bezeichnete die Schneefälle als für die Jahreszeit völlig normal.

Auch ganz im Norden Deutschlands fielen die ersten Schneeflocken: In Hamburg und Schleswig-Holstein sorgten heftige Schauer für Verkehrsbehinderungen. Der Winterdienst war am Morgen damit beschäftigt, Fußgängerüberwege frei zu machen.

Auch in den folgenden Tagen wird mit heftigen Schauern gerechnet. Das bayerische Innenministerium hat wegen der angekündigten Schneefälle dazu aufgerufen, ihre Hausdächer rechtzeitig vom Schnee zu befreien. In schneereichen Wintern stürzten immer wieder Dächer ein, teilte Innenstaatssekretär Bernd Weiß am Freitag in München mit. Hausbesitzer sollten sich rechtzeitig informieren, wann und wie sie den Schnee räumen müssen.

"Der Schnee muss rechtzeitig vom Dach geräumt werden, bevor die für das Dachtragewerk zulässige Schneelast erreicht ist", sagte Weiß laut Mitteilung. Ingenieure und Architekten könnten die Grenzwerte berechnen.

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