Konsequenzen aus geplatzter Immobilienblase:Kreditkrise kostet Wells Fargo 1,4 Milliarden Dollar

Nun also auch Wells Fargo: Die Kreditkrise in den USA belastet die zweitgrößte amerikanische Hypothekenbank massiv. Investoren reagierten fassungslos.

Wells Fargo kündigte für das vierte Quartal eine Sonderbelastung von 1,4 Milliarden Dollar vor Steuern an. Investoren zeigten sich schockiert. "Wells ist einer der konservativsten und stärksten Darlehensgeber. Wenn Wells so eine hohe Abschreibung verbucht, werden andere noch viel höhere benötigen", sagte David Olson von Wholesale Access.

Vergabe-Kriterien werden verschärft

Die Papiere der fünftgrößten US-Bank lagen zum New Yorker Börsenbeginn am Mittwoch in einem freundlichen Umfeld dennoch mit 1,4 Prozent im Plus. Im Gegensatz zu seinen aggressiveren Rivalen hat Wells Fargo viele der exotischen Hypotheken niemals vergeben, die nun viele Immobilienkäufer in Zahlungsverzug gebracht haben.

Wells Fargo erklärte dennoch, die Vergabe-Kriterien für Immobilien-Kredite noch weiter zu verschärfen. Zahlreiche andere US-Großbanken mussten in den vergangenen Monaten bereits milliardenschwere Belastungen durch die US-Hypothekenkrise einräumen, darunter die Citigroup, die Bank of America und Wachovia.

Wegen der steigenden Zahlungsausfälle kletterte der Gewinn bei Wells Fargo im dritten Quartal lediglich um vier Prozent, erreichte mit 2,28 Milliarden Dollar aber dennoch ein Rekordniveau.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: