Die EU-Kommission plant einem Zeitungsbericht zufolge ein verschärftes Warnsystem für die europaweite Gasversorgung. Brüssel soll künftig einen Versorgungsnotstand ausrufen können, wenn mehr als zehn Prozent der Gasimporte in die Europäische Union ausfallen, berichtet die Financial Times Deutschland. Dann sollen Notmaßnahmen greifen.
Etwa müssten EU-Staaten ihren europäischen Nachbarn Zugriff auf ihre Gasreserven garantieren. Eine entsprechende EU-Verordnung will Energiekommissar Andris Piebalgs demnach noch in dieser Woche auf den Weg bringen. Derzeit liegt die Alarmschwelle bei 20 Prozent der Importe.
Hintergrund der Vorschläge sind die Lieferausfälle wegen des Gasstreits zwischen Russland und der Ukraine. Der Piebalgs-Plan sieht zudem vor, dass die EU-Staaten eigene Vorsorge- und Notfallpläne vorbereiten - damit die Versorgung auch dann gewährleistet ist, wenn die wichtigste Quelle oder Infrastruktur ausfällt.
In der Kommission hieß es, dies könne je nach Mitgliedsstaat eine Pipeline, ein Flüssiggasterminal oder auch ein Gasfeld sein. Als Zieldatum der Maßnahmen nennt der Entwurf 2014.