Die Sowjets sind wieder da, die US Air Force zeigt ihr Awacs, das Spacelab und die Ariane werden präsentiert: Teil 2 der Geschichte der wieder in Internationale Luftfahrtausstellung umbenannten ILA - von 1970 bis 1990. 1970 werden zahlreiche Hochleistungssegler und Hubschrauber auf der Deutschen Luftfahrtschau gezeigt. Nahezu alle ausgestellten Maschinen werden in Hannover auch im Flug vorgeführt.
Zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg kommt 1970 die Sowjetunion mit Fluggeräten nach Hannover: Die Russen präsentieren unter anderem den Kamov KA-26, einen leichten Mehrzweckhubschrauber mit zwei gegenläufigen Dreiblattrotoren.
ILA 1970-1990
03
Schon 1972 im Blickpunkt des Interesses: ein Modell des europäischen Großraumflugzeugs Airbus A300. Wenige Monate nach der Deutschen Luftfahrtschau hebt die zweistrahlige Maschine zum Erstflug ab.
Gruppenbild mit Caravan: Fokker aus den Niederlanden präsentiert 1972 seinen Regionaljet Fokker F 28-2000 Fellowship auf der Deutschen Luftfahrtschau - der Regionaljet erreicht eine Reisegeschwindigkeit von rund 900 km/h.
"Russen über Hannover", schreibt die Zeit: Star der Schau des Jahres 1972 wird das Überschall-Passagierflugzeug des russischen Konstrukteurs Tupolew. Seine Tu-144 (rechts) bleibt während der gesamten Deutschen Luftfahrtschau in Hannover.
Die Deutsche Luftfahrtschau 1974 von oben: Der europäische, unter maßgeblicher deutscher Beteiligung gebaute Großraumflieger Airbus A300 (Mitte rechts) ist die Attraktion der Schau - und ständig von Menschenmassen umlagert.
Deutsche Kompetenz in der Raumfahrt demonstriert 1974 auch das originalgroße Mock-Up des Weltraum-Labors Spacelab auf der Deutschen Luftfahrtschau. Es ist für den Einsatz im US-Spaceshuttle konzipiert.
Umlagerte Attraktion: 1976 bringt die Lufthansa ihren neuesten Airbus A300 nach Hannover zu der Deutschen Luftfahrtschau.
1978: 50 Jahre nach der letzten ILA 1928 in Berlin gibt es eine neue ILA - die immer stärkere Internationalisierung der Branche hat den Bunesverband der Deutschen Luft-und Raumfahrt-Industrie (BDLI) bewogen, der Luftfahrtschau in Hannover ihren Traditionsnamen zurückzugeben.
1980: Das Highlight auf der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Hannover ist die Boeing 707 mit dem amerikanischen Führungs- und Überwachungssystem AWACS.
Auf der Internationalen Luftfahrtausstellung 1980 ist auch ein Schulungs-Cockpit zu sehen. Und: Luftfahrt ist offensichtlich nicht nur Männersache.
Längst ein Markenzeichen der Internationalen Luftfahrtausstellung die Flugvorführungen. Auch 1980 begeistern sie Jung und Alt.
Ein Ultraleichtflieger vor dem Airbus A310: das kleinste und das größte Ausstellungsstück der ILA 1984.
Der Star der ILA 1986 hat schon 50 Jahre auf dem Buckel: Mit dem für sie so typischen Dröhnen kreist die legendäre Junkers Ju-52 über Hannover. Über ein Jahr lang hat Lufthansa die dreimotorige Propellermaschine restauriert.
Europas Raumfahrt präsentiert auf der Internationalen Luftfahrtausstellung 1986 ihr Leistungsvermögen: rechts ein Modell der Trägerrakete Ariane 4, links eines der Ariane 5 mit dem Raumgleiter Hermes.
Publikumsmagneten der ILA 1988: Das Kampfflugzeug Panavia Tornado und der Transporter C-160 Transall der Luftwaffe.
Jäger 90, EFA oder Eurofighter: Das europäische Jagdflugzeug soll die Verteidigungsbereitschaft der Luftwaffen in der Bundesrepublik, Großbritannien, Italien und Spanien verstärken und ist 1988 ebenfalls in Hannover zu sehen - noch als Modell.
Russische Innovationen auf der ILA 1990: Tupolew stellt seinen Versuchsträger Tu-155 mit einem Triebwerk vor, das wahlweise mit Wasserstoff oder Methan gespeist wird.
Goodbye Hannover: 1990 findet in der niedersächsischen Landeshauptstadt die letzte ILA statt.