Man hätte es sich ja denken können, nachdem es in den vergangenen Monaten still geworden war um Umberto Eco. Der 78-jährige Wissenschaftler und Schriftsteller hat einen neuen Roman geschrieben.
Er trägt nach einer Pressemitteilung des Mailänder Bompani-Verlags den Titel Il cimitero di Praga (Der Friedhof von Prag) und soll rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse (Anfang Oktober) erscheinen.
Dreißig Jahre nach seinem Weltbestseller Der Name der Rose greift Eco darin wieder ein historisches Thema mit kriminalistischem Hintergrund auf. Es geht, so die ersten Indiskretionen, um das 19. Jahrhundert in Italien, in dem das Land zum Nationalstaat fand. Aber auch um Europa und das Umsichgreifen von Intoleranz und Rassenwahn.
Hauptperson soll eine von den Geheimdiensten finanzierte Person sein, ein "zynischer Fälscher", so die Verlagsmitteilung, "der Intrigen spinnt, Verschwörungen anzettelt und Attentate plant, die die historischen und politischen Zeitläufe unseres Kontinents geprägt haben."
Der Titel spielt auf den alten jüdischen Friedhof von Prag an, traditionell ein Treffpunkt von Spionen und Agenten.