Eurovision Song Contest:Lena rennt - nach Berlin

Lena Meyer-Landrut will ihren Titel vom Eurovision Song Contest im nächsten Jahr am liebsten in der Hauptstadt verteidigen. Doch in der ARD sorgt der Plan, Lena noch einmal antreten zu lassen, offenbar für Unmut.

Sie war der frühe Star des Sommers, und wie immer bei solchen Phänomenen wird die Vokabel "Sommermärchen" bemüht. Lene Meyer-Landut rührte die Herzen mit ihrem Triumph beim Eurovision Song Contest. Unser junger "Star für Oslo" steht für ein neues Deutschland.

Pressekonferenz Lena Meyer-Landrut

Lena Meyer-Landrut (Archivbild vom Mai 2010) möchte gerne noch einmal für Deutschland beim Eurovision Song Contest antreten - und zwar in Berlin. In der ARD stößt das nicht nur auf Begeisterung.

(Foto: dpa)

Nach dem Willen ihres Entdecker Stefan Raab und des NDR soll die Sängerin nächstes Jahr ihren Titel verteidigen - fragt sich nur, in welcher deutschen Stadt. Lena selbst hat jetzt erklärt, was sie gut fände.

Antwort: die Hauptstadt. Lena würde am liebsten in Berlin auftreten.

"Wenn ich jetzt entscheiden könnte, dann würde ich mich wahrscheinlich für die Hauptstadt entscheiden, weil das für mich plausibel klingt. Hauptstadt ist irgendwie immer gut", sagte sie in einem NDR-Interview.

"Hannover ist natürlich auch total geil", erklärte Lena weiter. Für ein Gesamtbild von Deutschland wäre Berlin aber "ganz cool", so die 19-Jährige aus Hannover, die mit ihrem Hit Satellite ganz Europa begeisterte.

Indes sorgt der Plan, Lena erneut antreten zu lassen, einem Bericht des Spiegel zufolge in der ARD für Unwillen. Bei der letzten Konferenz der ARD-Fernsehdirektoren habe vor allem der Bayerische Rundfunk moniert, dass sich die Anstalt von Pro-Sieben-Moderator Stefan Raab (TV Total) vor vollendete Tatsachen habe stellen lassen - und nun auf eine Neuauflage der erfolgreichen Castingshow Unser Star für Oslo für den europäischen Gesangswettbewerb verzichten müsse.

Klar, das sind weniger Sendungen und damit weniger Einschaltquoten. Auch Pro Sieben, das sich die Austragung der Talentshow mit der ARD geteilt hat, ist von der schjnellen Pro-Lena-Entscheidung betroffen.

Raab hatte nach dem Sieg Lenas in Oslo gefordert, auch im nächsten Jahr könne die Kandidatin nur Lena heißen. Dies wurde später auf einer gemeinsamen Pressekonferenz von Raab und NDR-Intendant Lutz Marmor auch so verkündet. Der NDR beteuerte dem Bericht zufolge, die Idee sei für den Fall eines Siegs schon vor dem Finale besprochen gewesen.

Vor allem die ARD-Radiowellen, die bei der diesjährigen Castingshow fest eingebunden waren, fühlten sich nun ausgebootet. Der NDR will bis September ein Konzept für das Finale des nächsten Song Contests in Deutschland vorlegen.

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