Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will die Integration in Deutschland dadurch voranbringen, dass der Islamunterricht verstärkt an die Schulen geholt wird. "Wir wollen, dass Imame in Deutschland ausgebildet werden und auch in deutscher Sprache agieren", sagte de Maizière der in Düsseldorf erscheinenden Rheinischen Post.
Es gehe darum, dass islamischer Religionsunterricht "nicht in den Hinterhöfen von Moscheen stattfindet, sondern in unseren Schulen", sagte de Maizière.
Der Innenminister kritisierte den SPD-Politiker Thilo Sarrazin wegen seiner umstrittenen Thesen über Muslime in Deutschland. "Wir sollten uns von ihm nicht die politische Debatte bestimmen lassen", betonte de Maizière. "Sarrazin provoziert gerne, jetzt provoziert er zum Gelderwerb", sagte de Maizière. So zu tun, als sei in Deutschland nichts geschehen, sei falsch und wirke "zerstörerisch".