2. Liga: Cottbus - Karlsruhe:2:0 - 2:5 - 5:5

Historisches Torfestival: In einem der verrücktesten Zweitligaspiele überhaupt schießen Cottbus und Karlsruhe zehn Tore - finden aber keinen Sieger.

In einem völlig verrückten Zweitliga-Spiel haben sich Energie Cottbus und der Karlsruher SC die Punkte geteilt. Nach einer 2:0-Führung der Gastgeber war der KSC schon mit 5:2 in Führung gegangen, bevor Energie wieder zurückkam.

Energie Cottbus v Karlsruher SC - 2. Bundesliga

Der Karlsruher Matthias Langkamp legt sich quer. Insgesamt zehn Tor fielen im Spiel seiner Mannschaft gegen Cottbus.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Am Ende hieß es im Montagsspiel der 2. Fußball-Bundesliga 5:5 (2:4), ein historisches Torfestival, denn es war das erste 5:5 der Zweitliga-Geschichte. Energie liegt jetzt in der Tabelle mit sieben Punkten hinter dem verlustpunktfreien Spitzentrio Duisburg, Augsburg und Hertha BSC (je 9). Der KSC steht mit vier Zählern auf Rang neun.

"Dass die Mannschaft Charakter hat, wusste ich schon vorher. Wir haben heute nicht sehr gut gespielt - auch bis zum 2:0 nicht. Aber wir sind noch zurückgekommen", meinte Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz. "Letztes Jahr hätte sich die Mannschaft noch aufgegeben."

Beide Mannschaften zeigten beim Torfestival ein desolates Defensiv-Verhalten. Trotz des frühen 0:2-Rückstandes zeigte sich das KSC-Team von Coach Markus Schupp unbeeindruckt und wendete mit schnellen Offensivaktionen zunächst das Blatt. Macauley Christantus (26. Minute), Michael Mutzel (29.), Anton Fink (34.) und Alexander Iaschwili (40.) bestraften innerhalb einer Viertelstunde die eklatanten Abwehrschwächen der Gastgeber mit vier Treffern.

Timo Staffeldt legte nach der Pause noch nach (55.). Doch der lange Zeit naiv spielende FC Energie verhinderte am 3. Spieltag noch die erste Saisonniederlage. Der eingewechselte Jiayi Shao (66.), Nils Petersen (70.) mit seinem vierten Saisontreffer und der ebenfalls später ins Spiel gekommene Jules Reimerink (73.) trafen zum 5:5. Danach hatten vor rund 9875 hin- und hergerissenen Fans im Stadion der Freundschaft beide Teams noch die Chance zum Siegtreffer.

Doch Christian Timm scheiterte drei Minuten vor dem Ende an Energie- Schlussmann Thorsten Kirschbaum. Schiedsrichter Florian Steuer pfiff einen Vorteil und damit ein reguläres KSC-Tor ab. Die Partie hatte für die Mannschaft von Trainer Wollitz, die mit drei Pflichtspiel-Siegen makellos in die neue Spielzeit gestartet war, verheißungsvoll begonnen.

Schon nach 19 Sekunden schoss Peterson nach Vorarbeit von Daniel Adlung zum 1:0 ein. Es war das schnellste Zweitliga-Tor der jungen Saison. Energie- Kapitän Marc-André Kruska erhöhte nach einer zu schwach abgewehrten Ecke mit einem 20-Meter- Traumschuss auf 2:0 (16.).

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