Klima - Chemnitz:Fridays for Future-Bewegung ist jung und weiblich

Chemnitz (dpa/sn) - Mädchen und Frauen dominieren nach Erkenntnissen der Technischen Universität Chemnitz den Klimaprotest der Bewegung Fridays for Future. Beim ersten weltweiten "Klimastreik" am 15. März waren bis zu 70 Prozent der rund 1,6 Millionen Teilnehmer weiblich. Das ist laut einer Mitteilung der TU Chemnitz vom Mittwoch das Ergebnis einer Befragung und Fragebogenerhebung durch ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern unter den Demonstrantinnen und Demonstranten in 13 Städten in neun Ländern.

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Chemnitz (dpa/sn) - Mädchen und Frauen dominieren nach Erkenntnissen der Technischen Universität Chemnitz den Klimaprotest der Bewegung Fridays for Future. Beim ersten weltweiten "Klimastreik" am 15. März waren bis zu 70 Prozent der rund 1,6 Millionen Teilnehmer weiblich. Das ist laut einer Mitteilung der TU Chemnitz vom Mittwoch das Ergebnis einer Befragung und Fragebogenerhebung durch ein internationales Netzwerk von Wissenschaftlern unter den Demonstrantinnen und Demonstranten in 13 Städten in neun Ländern.

Die Wissenschaftler führen den hohen Anteil von jungen Frauen und Mädchen auf die überwiegend weiblichen Führungsfiguren wie die schwedische Initiatorin Greta Thunberg zurück. "Bisherige Demonstrationsbefragungen zeigen ein eher ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern, wobei feministische Demonstrationen überwiegend Frauen und rechte Demonstrationen überwiegend Männer anziehen", sagte Projektleiter Piotr Kocyba von der Professur Kultur- und Länderstudien Ostmitteleuropas an der TU Chemnitz.

Nach Auswertung von mehr als 10 000 Teilnehmerbefragungen und 2000 ausgefüllten Fragebogen hat sich nach Angaben der Hochschule das junge Alter der Demonstranten bestätigt. Die Hauptakteure kamen aus der Altersgruppe der 14- bis 19-Jährigen. Die Altersspanne reichte von 14 bis 40 Jahre. Das Durchschnittsalter betrug laut Projektleiter Kocyba 21 Jahre.

35 Prozent der Demonstranten hatten sich den Befragungen zufolge am 15. März erstmals an einer Demonstration beteiligt. Nur 8,6 Prozent sind aktive oder passive Unterstützer einer Umweltorganisation. Bei erwachsenen Demonstranten betrage der Wert hingegen 42 Prozent. "Die FFF-Bewegung und hier allen voran Greta Thunberg aus Schweden schaffen es damit, junge Menschen zivilgesellschaftlich erstmals zu aktivieren", folgerten die Wissenschaftler. 44 Prozent der Schülerinnen und Schüler hätten angegeben, dass Thunberg sie zur Teilnahme an den Protesten motiviert habe.

"Die signifikante Zahl junger und häufig erstmaliger Aktivistinnen und Aktivisten scheint die Möglichkeit für die Etablierung einer neuen Klimabewegung zu eröffnen, die jenseits etablierter Akteure und Organisationen ihre Ziele verfolgt", sagte Kocyba. Der zweite weltweite Aktionstag der Bewegung Fridays for Future fand am 24. Mai statt. Dabei habe eine erneute Befragung stattgefunden.

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