Umweltverschmutzung - Kiel:Kiel setzt gegen Fahrverbote auf Jobtickets und Luftfilter

Kiel (dpa/lno) - Mit Jobtickets und Luftfilteranlagen will die Stadt Kiel Fahrverbote abwenden. Dies geht aus der Stellungnahme der Landeshauptstadt an das Landesumweltministerium zum Entwurf des Luftreinhalteplans hervor. Ziel sei es, möglichst viele Berufstätige mithilfe eines Jobtickets zum Umsteigen auf ein umweltfreundliches Verkehrsmittel zu bewegen, heißt es auf der Homepage der Stadt. Sie wolle mit verbilligt oder kostenlos angebotenen Jobtickets spätestens ab August 2020 ihren Beschäftigen den Umstieg erleichtern. In einer gemeinsamen Aktion von Stadt, Unternehmen, Behörden und Einrichtungen solle möglichst vielen Kieler Beschäftigen ein attraktives Jobticket angeboten werden. Entsprechende Gespräche werden bereits geführt.

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Kiel (dpa/lno) - Mit Jobtickets und Luftfilteranlagen will die Stadt Kiel Fahrverbote abwenden. Dies geht aus der Stellungnahme der Landeshauptstadt an das Landesumweltministerium zum Entwurf des Luftreinhalteplans hervor. Ziel sei es, möglichst viele Berufstätige mithilfe eines Jobtickets zum Umsteigen auf ein umweltfreundliches Verkehrsmittel zu bewegen, heißt es auf der Homepage der Stadt. Sie wolle mit verbilligt oder kostenlos angebotenen Jobtickets spätestens ab August 2020 ihren Beschäftigen den Umstieg erleichtern. In einer gemeinsamen Aktion von Stadt, Unternehmen, Behörden und Einrichtungen solle möglichst vielen Kieler Beschäftigen ein attraktives Jobticket angeboten werden. Entsprechende Gespräche werden bereits geführt.

Am viel befahrenen Theodor-Heuss-Ring werden seit Jahren die Grenzwerte für Stickstoffdioxid überschritten. Dennoch hatte Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) Ende Mai erklärt, bei zusätzlichen Maßnahmen könnten Fahrverbote vermieden werden. "Neben dem Jobticket tragen auch Angebotsverbesserungen im ÖPNV, unser neues Bike-Sharing-System "Sprottenflotte", die Erprobung der kostenlosen Fahrradmitnahme auf der Schwentine-Fährlinie, Carsharing-Angebote und viele andere Maßnahmen dazu bei, dass immer mehr Kielerinnen und Kieler auf emissionsarme Verkehrsmittel umsteigen", erklärte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD) zur jüngsten Stellungnahme der Stadt. "Das wird messbare Verbesserungen am Theodor-Heuss-Ring bringen."

Darüber hinaus setze Kiel auf den Einsatz von Luftfilteranlagen. Erste Tests seien positiv verlaufen. Eine abschließende Beurteilung der Wirksamkeit durch das Umweltministerium stehe noch aus. Laut Herstelleraussagen könnten diese Anlagen 2020 geliefert und aufgestellt werden.

Entgegen dem Entwurf des Luftreinhalteplanes schlägt die Stadt vor, auf die Sperrung von zwei Auffahrten "aus Gründen der Verhältnismäßigkeit" zu verzichten. Hintergrund ist die Sorge um Gewerbebetriebe in den Bereichen. Das Umweltministerium wird die Vorschläge der Stadt in den nächsten Monaten prüfen.

Schon jetzt zeichnet sich nach Angaben der Stadt bei der Schadstoffbelastung am Theodor-Heuss-Ring eine Trendwende ab. Der Durchschnittswert für die Stickoxidbelastung im ersten Halbjahr habe mit 52,6 Mikrogramm je Kubikmeter Luft um 14,6 Mikrogramm niedriger gelegen als im gleichen Vorjahreszeitraum. Für das gesamte Jahr sei ein Mittelwert unter 50 Mikrogramm realistisch. Der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm.

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