Arbeitsmarkt - Wiesbaden:Frauen in Führungspositionen in Hessen unterrepräsentiert

Frankfurt/Wiesbaden (dpa) - Frauen in Führungspositionen sind in hessischen Betrieben weiterhin mit Abstand in der Minderheit. Im Jahr 2018 war jede vierte Position auf der ersten Führungsebene und jede dritte Position auf der zweiten Führungsebene mit einer Frau besetzt. Das geht aus dem IAB-Betriebspanel hervor, einer repräsentativen Befragung von 1046 Betrieben in Hessen.

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Frankfurt/Wiesbaden (dpa) - Frauen in Führungspositionen sind in hessischen Betrieben weiterhin mit Abstand in der Minderheit. Im Jahr 2018 war jede vierte Position auf der ersten Führungsebene und jede dritte Position auf der zweiten Führungsebene mit einer Frau besetzt. Das geht aus dem IAB-Betriebspanel hervor, einer repräsentativen Befragung von 1046 Betrieben in Hessen.

Der am Montag veröffentlichten Auswertung zufolge sank auf der ersten Führungsebene - wozu Geschäftsführung, Vorstand und Filialleitung zählen - der durchschnittliche Frauenanteil im Vergleich zur vorigen Erhebung im Jahr 2016 wieder etwas von 28 auf 25 Prozent. Auf der zweiten Führungsebene gab es unverändert 38 Prozent Frauen.

Dass Frauen in vielen Branchen immer noch unterrepräsentiert sind, führte der Leiter der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank Martin, auch auf die Berufswahl junger Frauen zurück: "Junge Frauen tendieren immer noch dazu, die klassischen Frauenberufe im Handel oder Büro zu ergreifen, die wenig Aufstiegs- und Verdienstmöglichkeiten versprechen."

Mit 1,5 Millionen Erwerbstätigen stellten Frauen im vergangenen Jahr 47 Prozent aller Beschäftigten in Hessen. Mehr als die Hälfte der Frauen arbeitete in Dienstleistungsbetrieben. 54 Prozent aller erwerbstätigen Frauen arbeiteten in Teilzeit.

"Politik und Wirtschaft arbeiten weiter daran, die Chancengleichheit von Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern", ließ Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) mitteilen. "Flexiblere Arbeitszeitgestaltung, familienfreundliche Teilzeitmodelle sowie betriebseigene Kindertagesstätten oder die finanzielle Beteiligung an den Betreuungskosten sind Instrumente dazu, die es weiterzuentwickeln gilt."

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