Migration - Lübeck:Friedliche Demo gegen Abschiebung und Überwachung in Lübeck

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Lübeck (dpa) - Anlässlich der Innenministerkonferenz in Lübeck haben am Donnerstagabend in der Stadt einige Hundert Menschen gegen eine Lockerung des Abschiebestopps für Syrer und gegen Polizeigewalt demonstriert. Alle Menschen hätten ein Recht auf Leben, sagte der Geschäftsführer des Flüchtlingsrates Schleswig-Holstein, Martin Link. Er forderte, keine Menschen nach Syrien abzuschieben, da dort ihr Leben gefährdet sei. Die Innenminister der Länder hatten sich zuvor darauf geeinigt, den Abschiebestopp für das Bürgerkriegsland Syrien um zunächst sechs Monate zu verlängern.

Zu der Demonstration hatte ein Bündnis verschiedener zivilgesellschaftlicher Gruppen und Organisationen aufgerufen. Einige Redner wandten sich auch gegen die ihrer Meinung nach zu starke Überwachung der Bürger durch Polizei und Verfassungsschutz. "Wir wollen einfach nur überwachungsfrei und friedlich leben", sagte der Lübecker Lars Schalnat, der die Demonstration angemeldet hatte. 

An dem Protestzug durch die Lübecker Innenstadt nahmen nach Polizeiangaben rund 200 Menschen teil. Vor Beginn hatten sich die Teilnehmer mit einer zweiten angemeldeten Demonstration zusammengeschlossen. Die Demo verlief nach Polizeiangaben friedlich.

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