Luftverkehr - Frankfurt am Main:Condor gerettet: Ferienflieger hat Käufer gefunden

Deutschland
Eine Maschine der Fluggesellschaft Condor startet am Düsseldorfer Flughafen. Foto: Marcel Kusch/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa) - Der Ferienflieger Condor fliegt unter neuem Eigentümer weiter: Nach monatelanger Suche hat die angeschlagene Airline einen Käufer gefunden. Die Fluggesellschaft, die in den Sog der Thomas-Cook-Insolvenz geraten war, lud am Freitag (11.00 Uhr) in Frankfurt zu einer Pressekonferenz ein. Es gehe darum, gemeinsam "mit dem neuen Eigentümer" über die Zukunft von Condor mit ihren rund 5000 Mitarbeitern zu informieren, teilte die Airline mit. Der Name des Käufers wurde zunächst nicht genannt.

Zuletzt waren im Bieterverfahren um Condor drei ernsthafte Interessenten in Medienberichten genannt worden: Die polnische Fluggesellschaft LOT, der US-Finanzinvestor Apollo gemeinsam mit deutschen Reiseveranstaltern und einem Co-Investor sowie als dritter Bieter die britische Investmentgesellschaft Greybull.

Nach der Pleite des britischen Reiseveranstalters Thomas Cook im September hatte sich Condor nur mit einem staatlichen Überbrückungskredit in der Luft gehalten. Die Bundesregierung und das Land Hessen gaben ein Darlehen von 380 Millionen Euro, um die Suche nach einem Käufer zu erleichtern. Die Frankfurter Airline hatte in den vergangenen Jahren meist Gewinne eingeflogen und ist auch für deutsche Reiseveranstalter ein wichtiger Geschäftspartner.

Zuletzt hatten die Condor-Beschäftigten Einschnitte hinnehmen müssen, um das Unternehmen für einen Käufer attraktiver zu machen. Ziel von Vorstandschef Ralf Teckentrup war es, die Gewinnaussichten der Airline mit Kostensenkungen zu verbessern und das Unternehmen möglichst als Ganzes zu verkaufen. So wurde etwa beschlossen, 170 von 750 Jobs in der zentralen Frankfurter Verwaltung abzubauen. Jüngst hatte sich Condor zudem mit den Gewerkschaften Verdi und Ufo auf einen Sanierungstarifvertrag geeinigt, der die Streichung von 150 Flugbegleiterstellen vorsah.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: