Hamburg (dpa/lno) - Der Sozialwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma (67) ist in den Rat der neuen Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte berufen worden. Insgesamt umfasst der Stiftungsrat elf Mitglieder, wie die Kulturbehörde am Mittwoch mitteilte. Unter ihnen seien auch die Fernsehproduzentin Katharina Trebitsch (70), die ehemalige Kulturstaatsministerin Christina Weiss (66) sowie Vertreterinnen von Bundesregierung und Auswärtigem Amt. Den Vorsitz führe Hamburgs Kultursenator Carsten Brosda (SPD). Die neue Stiftung soll die Unabhängigkeit der KZ-Gedenkstätte Neuengamme stärken. Bis Ende vergangenen Jahres unterstand die Gedenkstätte direkt der Senatsabteilung für Kultur und Medien.
Reemtsma hatte 1984 das Hamburger Institut für Sozialforschung gegründet, das in den 90er Jahren bundesweit durch die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht bekannt wurde.