Tarife - Flensburg:Vorerst keine Warnstreiks mehr im öffentlichen Busverkehr

Deutschland
Ein Bus der städtischen AktivBus steht am geschlossenen Depot. Foto: Carsten Rehder/dpa (Foto: dpa)

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Kiel (dpa/lno) - Im öffentlichen Busverkehr der Kommunen in Schleswig-Holstein wird es vorerst keine weiteren Warnstreiks geben. Das beschlossen die Gewerkschaft Verdi und der Kommunale Arbeitgeberverband, wie der Arbeitgeberverband am Freitag mitteilte. Hintergrund ist ein verbessertes Angebot der Arbeitgeber im Tarifstreit des öffentlichen Busgewerbes, über das Verdi jetzt die die gewerkschaftlich organisierten Mitarbeiter befragt.

Bis zum Ablauf der Erklärungsfrist am 24. Februar 18.00 Uhr seien Arbeitsniederlegungen ausgeschlossen. Am Donnerstagabend war ein dreitägiger Warnstreik in den vier kreisfreien Städten Schleswig-Holsteins - Lübeck, Kiel, Neumünster und Flensburg - zu Ende gegangen.

Das neue Angebot sieht 120 Euro rückwirkend ab 1. Januar vor sowie weitere 100 Euro ab 1. April 2021 und weitere 70 Euro ab 1. März 2022. Die Laufzeit soll bis 31. Juli 2022 dauern. Verdi war mit der Forderung in die Verhandlungen gegangen, die Löhne und Gehälter um 2,06 Euro pro Stunde rückwirkend zum 1. Januar zu erhöhen. Der Tarifvertrag solle eine Laufzeit von zwölf Monaten bekommen. Die Arbeitgeber hatten die Forderung, die nach ihren Angaben etwa 14 Prozent Lohnerhöhung bedeuten würden, als überzogen abgelehnt.

Auch bei den Tarifverhandlungen mit den privaten Busunternehmen des Omnibus Verbands Nord (OVN) liegen die Forderungen der Tarifparteien weit auseinander. Der OVN deckt in vielen Kommunen und Kreisen die Schülerverkehre und den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) im Auftrag der öffentlichen Träger ab. Verdi hat für den Betriebe des OVN Warnstreiks bis zum nächsten Verhandlungstermin am 28. Februar angekündigt.

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