Umwelt - Frankfurt am Main:Fraport sucht nach Deponie für Erdaushub vom Terminal 3

Deutschland
Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, spricht beim Festakt zur Grundsteinlegung des Terminal 3 am Frankfurter Flughafen. Foto: Andreas Arnold/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Der Flughafenbetreiber Fraport sucht nach einem Platz für den mit Chemikalien belasteten Erdaushub vom Terminal 3. "Als Flughafenbetreiber haben wir kein Interesse daran, verunreinigten Boden langfristig auf unserem Gelände zu lagern", teilte Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG, am Freitag mit. "Wir suchen mit Hochdruck nach geeigneten Deponien, die uns das Material abnehmen." Man sei zuversichtlich, noch in diesem Jahr den überschüssigen Boden abtransportieren zu können.

Offen ist, wohin. Weil es laut Fraport in Hessen nur wenige geeignete Deponien gibt, habe man bereits Anfang 2019 beim Regierungspräsidium Darmstadt den Antrag für "ein Bodenlager auf Basis des Bundesimmissionsschutzgesetzes" eingereicht. Stünden keine ausreichenden Deponiekapazitäten zur Verfügung, könne dieses Lager "zur Zwischenlagerung" errichtet werden. Man hoffe aber, das sei nicht nötig. "Erste Erfolge stimmen uns positiv, dass wir noch in diesem Jahr den überschüssigen Boden abtransportieren können. Bestenfalls muss das beantragte Bodenlager nicht gebaut werden."

Das neue Terminal 3 wird im Süden des Flughafens auf dem ehemaligen Gelände der Rhein-Main Air Base gebaut. Der Boden ist mit poly- und perfluorierten Chemikalien (PFC) belastet. Erhöhte PFC-Werte wurden in gut 600 000 Kubikmeter Erde gemessen. PFC sind im Boden nicht abbaubar und gelten als gesundheitlich bedenklich.

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