Mailand (dpa) - Inter Mailands Präsident hat den Chef der italienischen Fußball-Liga wegen der Spielplan-Änderungen nach dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus als „Clown“ beschimpft.

Das Top-Spiel bei Inter Mailand am 1. März sollte zunächst ohne Zuschauer stattfinden und wurde dann auf Mitte Mai verschoben. Inter-Präsident Steven Zhang kritisierte Ligapräsident Paolo Dal Pino heftig. „Sie sind wahrscheinlich der größte und dunkelste Clown, den ich jemals gesehen habe“, schrieb Zhang bei Instagram.

Wegen der Beschimpfungen nahm der italienische Fußballverband Ermittlungen gegen Zhang auf, wie italienische Nachrichtenagenturen berichteten.

Zhang erklärte, der Serie-A-Chef spiele mit dem Kalender herum und betrachte die öffentliche Gesundheit nur als sekundäre Überlegung. „Und jetzt sprechen Sie über Sportlichkeit und einen fairen Wettbewerb?“ Sarkastisch fragte er: „Wie wäre es, unsere Spieler und Trainer nicht zu schützen und sie zu bitten, nonstop für Sie zu spielen?“ Zhang schrieb dabei von 24/7 - also 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Es sei Zeit, aufzustehen und Verantwortung zu übernehmen. „Das ist es, was wir 2020 machen!“

Zuvor hatte Inter-Clubchef Giuseppe Marotta moniert, die jetzige Planung lasse kaum noch Raum für Europapokal-Partien. Außerdem kritisierte Marotta, dass die Terminpläne der Liga den Wettbewerb zwischen den Vereinen verzerrten.