Denkmäler - Rostock:Arbeiten an Astronomischer Uhr der Rostocker Marienkirche

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Die Astronomische Uhr der Marienkirche Rostock. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa (Foto: dpa)

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Rostock (dpa/mv) - An der Astronomischen Uhr der Rostocker Marienkirche haben umfangreiche Wartungsarbeiten begonnen. Der Schwaaner Uhrmachermeister Helmut Langner legte dafür am Mittwochvormittag das Hauptwerk der astronomischen Großuhr still. Dieses musste anschließend völlig zerlegt werden, um es aus der Kirche bringen zu können. Die Räder und andere Einzelteile aus geschmiedetem Eisen sollen nun gereinigt werden. Wie Langner sagte, wird in seiner Werkstatt in Schwaan zudem Korrosionsschutz aufgetragen. Die Bronzelager der Konstruktion würden nachgearbeitet: "Von der Originalsubstanz muss so viel wie möglich erhalten bleiben." Der Uhrmachermeister will die Arbeiten in sechs bis acht Wochen abschließen.

Seit knapp zehn Jahren verfolgt die Initiative "Weltkulturerbe Astronomische Uhr der Marienkirche Rostock" das Ziel, das technische Denkmal auf die Liste der Unesco-Weltkulturerbe zu setzen. Wie Wolfgang Fehlberg von der Initiative am Mittwoch sagte, werden für eine mögliche Bewerbung derzeit wissenschaftliche Gutachten zusammengefasst. In Abstimmung mit der Marienkirche, der Stadt Rostock und dem Land werde ein entsprechender Antrag an die Kultusministerkonferenz vorbereitet.

Wie Fehlberg weiter sagte, soll die Astronomische Uhr nach der Wartung möglichst am 4.6.2020 wieder in Betrieb genommen werden. An diesem Datum wäre es 200 000 Tage her, dass der damalige Bischof von Schwerin eine Ablassurkunde ausstellte, mit deren Hilfe die Uhr fertiggestellt werden konnte.

Die Astronomische Uhr der Rostocker Marienkirche wurde im Jahr 1472 fertiggestellt. Sie gilt als einzige funktionsfähige astronomische Großuhr, die noch größtenteils aus den mittelalterlichen Originalteilen besteht.

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