Energie:Mickriger Zuwachs bei Windanlagen im Norden

Deutschland
Windräder stehen auf einem Feld. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Kiel (dpa/lno) - In Schleswig-Holstein sind im ersten Halbjahr nach vorläufigen Angaben der Fachagentur Windenergie an Land nur drei Windanlagen in Betrieb genommen worden. Schlechter stehen demnach nur die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg da - mit gar keinen neuen Anlagen. Die drei neuen Windmühlen im Norden kommen auf eine Gesamtleistung von 8,8 Megawatt. Zugleich wurde eine Anlage stillgelegt.

Seit Jahren dürfen in Schleswig-Holstein wegen einer Gerichtsentscheidung Windanlagen nur mit Ausnahmegenehmigungen errichtet werden. In ganz Deutschland wurden in den ersten Monaten dieses Jahres 186 neue Anlagen installiert - das war das zweitschwächste Halbjahr in 15 Jahren. Nur 2019 war die Zahl noch geringer, und zwar deutlich.

Für den weiteren Verlauf sieht es in Schleswig-Holstein erheblich besser aus: Den Angaben zufolge wurden im ersten Halbjahr 72 neue Anlagen mit einer Gesamtleistung von 290 Megawatt genehmigt. Dies ist der mit Abstand höchste Wert aller Bundesländer. Er entspricht einem Anteil von rund 25 Prozent an der Gesamtleistung in Deutschland. Zum 10. Juni dieses Jahres waren nach Angaben des Landesenergieministeriums in Schleswig-Holstein 2998 Windanlagen mit einer Gesamtleistung von 6700 Megawatt in Betrieb.

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