Verkehr - Düsseldorf:"Hohe Trefferquote" bei Corona-Rückkehrertests an Flughäfen

Corona
Reiserückkehrer gehen zum Corona-Testzentrum im Flughafen Düsseldorf. Foto: Henning Kaiser/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Düsseldorf (dpa/lnw) - Bei Corona-Tests von Reiserückkehrern aus Risikogebieten an den nordrhein-westfälischen Flughäfen werden rund 2,5 Prozent der Urlauber corona-positiv getestet. Dies sei eine "relativ hohe" Trefferquote, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Montag im Deutschlandfunk. 40 bis 50 Prozent der Rückkehrer machten von dem kostenlosen Angebot Gebrauch. Rückkehrer aus diesen Gebieten müssen nach der Corona-Einreiseverordnung seit Mitte Juli einen negativen Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist oder sich für 14 Tage in Quarantäne begeben.

Diese Auflagen nannte Laumann "absolut richtig". "Wer in einem Risikogebiet Urlaub macht, der muss ja wenigstens, finde ich, so viel Solidarität gegenüber den Menschen hier haben, dass er ausschließt, wenn er wiederkommt, dass er andere Menschen ansteckt." Wenn Reisende einen Test verweigerten, sollten ihre Personalien an das örtliche Gesundheitsamt weitergegeben werden, sagte Laumann.

In NRW hatten kostenlose Testangebote für Reisende aus Risikoländern an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Dortmund und Münster/Osnabrück vor gut einer Woche begonnen. An den vier Flughäfen landeten vergangene Woche etwa 160 Flugzeuge mit rund 15 000 Passagieren aus Gebieten, die derzeit vom Robert Koch-Institut als Risikogebiet ausgewiesen sind - etwa die Türkei, Ägypten, Marokko und Israel.

Allein am Flughafen Köln/Bonn würden derzeit rund 600 Abstriche für Corona-Tests pro Tag genommen, sagte eine Sprecherin der Stadt. Vom 18. bis zum 30.7. habe es knapp 5000 Tests gegeben. Dabei seien 51 infizierte Urlauber identifiziert worden. "Ohne den Test würden die jetzt draußen rumlaufen." Allerdings müssten die Urlauber im Schnitt rund eine Stunde auf den Abstrich warten. Am vergangenen Samstag, als zahlreiche Maschinen aus Risikogebieten in kurzer Folge gelandet seien, habe die Wartezeit bis zu zweieinhalb Stunden betragen.

Auf die Frage, ob der Start der Tests in den laufenden Schulferien nicht zu spät komme, sagte Laumann: "Wir sind selbst in einem Bundesland wie Nordrhein-Westfalen, wo wir jetzt ja im letzten Drittel der Ferien sind, noch so gerade früh genug, weil natürlich jetzt die große Rückreisewelle in der letzten Woche und in dieser Woche war." Bei Rückkehrern mit dem Auto seien lückenlose Kontrollen nicht möglich. Er appelliere aber an das Verantwortungsbewusstsein und das Gewissen der betroffenen Menschen, sich testen zu lassen oder 14 Tage in Quarantäne zu gehen, wenn sie sich angesteckt haben könnten, sagte Laumann.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: