Luftverkehr - Greven:Trotz Klimabedenken gute Bewertung für Bremer Airport

Bremen
Autos parken vor dem Terminal am Flughafen Bremen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Bremen (dpa/lni) - Trotz großer klimapolitischer Bedenken hat der Flughafen in Bremen bei einer Studie des Bundes Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vergleichsweise gut abgeschnitten. Zusammen mit dem Flughafen Memmingen bekam der Airport der Hansestadt in zwei von drei Kriterien eine positive Bewertung, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie hervorgeht. Dort wurden die Wirtschaftlichkeit, die Bedeutung für die Verkehrsanbindung und die Entwicklung der Passagierzahlen von Flughäfen mit 200 000 bis drei Millionen Fluggästen im Jahr bewertet.

Mit dieser Bewertung bekamen Bremen und Memmingen immerhin noch eine Gelbe Karte. Eine Orangene Karte mit einer positiven Bewertung in einer Kategorie bekam der Flughafen Münster/Osnabrück zusammen mit vier weiteren Regionalflughäfen in Deutschland. Sieben Regionalflughäfen bekamen keinen Punkt und die Rote Karte. Eine positive Bewertung - Grüne Karte - in allen drei Kategorien bekam kein einziger der 14 überprüften Regionalflughäfen in Deutschland.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafen Bremen GmbH, Tim Cordßen, begrüßte die Bewertung. "Der Flughafen Bremen leistet einen zentralen Beitrag zum Industrie- und Logistikstandort. Er ist für international tätige Unternehmen ein wichtiger Standortfaktor, der Tausende von Arbeitsplätzen in Bremen sichert", sagte der Staatsrat bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen. Bremen sei bei der Bewertung als "zukunftsfähiger und systemrelevanter Airport" eingestuft worden.

Zusammen mit dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft kritisierte der BUND aber auch Millionen-Subventionen für die Regio-Airports. Das sei eine "Verschwendung von Steuergeldern für Flughäfen, die keinen verkehrspolitischen Nutzen haben und mit dem Angebot von Urlaubsflügen vor der Haustür die Klimakrise anheizen".

Nur 3 der 14 verglichenen Flughäfen hätten einen verkehrspolitischen Nutzen durch die Anbindung ihrer Region an den internationalen Flugverkehr. Beim Rest handele es sich fast ausnahmslos um Urlaubsflüge. "Die Regionalflughäfen zeigen dabei die ganze Absurdität des Fliegens auf", sagte BUND-Vorsitzender Olaf Brand.

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