Notfälle - Suhl:Streit um Maskenpflicht in Bus eskaliert

Deutschland
Ein Polizeiwagen mit eingeschaltetem Blaulicht. Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Suhl (dpa/th) - Eine Auseinandersetzung um eine Mund-Nasen-Bedeckung hat in Suhl eine blutige Wendung genommen. Weil ein Mann beim Einstieg in einen Linienbus keine Maske trug, sei er von mehreren Fahrgästen aufgefordert worden, dies zu tun, teilte die Polizei am Dienstag mit. Daraus habe sich ein Streit entwickelt, bei dem ein Fahrgast dem zugestiegenen Mann eine Bierflasche an den Kopf warf. Der Mann wurde später zur Behandlung der Wunde mit einem Rettungswagen in ein Klinikum gebracht. Dem mutmaßlichen Täter soll er zuvor aber noch mit der Hand ins Gesicht geschlagen haben, hieß es. Die Kriminalpolizei ermittelt nun zu den Vorfällen von Samstag kurz vor Mitternacht und sucht nach weiteren Zeugen. Gegen den Werfer der Bierflasche sei eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet worden.

Die Polizei informierte am Dienstag über den Fall, nachdem zuvor eine Antifa-Gruppe die Ereignisse als rassistischen Angriff bezeichnet hatte und die Grüne-Landtagsabgeordnete Madeleine Henfling den Bericht der Gruppe bei Twitter geteilt hatte. Der von der Bierflasche verletzte Mann stammt aus Guinea. Den Angaben der Gruppe zufolge sei er von anderen Fahrgästen rassistisch beleidigt und von mehreren mit der Flasche ins Gesicht geschlagen worden. Zu dem Rassismus-Vorwurf äußerte sich die Polizei in ihrer Mitteilung zu dem Fall nicht.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: