Extremismus - Berlin:Neonazi-Anschläge in Neukölln: Polizei legt Bericht vor

Abgeordnetenhaus
Der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) gibt ein Statement. Foto: Wolfgang Kumm/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Nach jahrelangen vergeblichen Ermittlungen der Polizei zu der rechtsextremen Anschlagsserie in Berlin-Neukölln sind die Fälle noch einmal aufgerollt worden - der Bericht dazu wird heute veröffentlicht. Innensenator Andreas Geisel (SPD) und die Polizei stellen das Ergebnis der erneuten Untersuchungen im Innenausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses vor. Im Frühjahr 2019 hatte er bei der Kriminalpolizei die 30-köpfige Ermittlergruppe "Fokus", eine sogenannte Besondere Aufbauorganisation, einrichten lassen.

Vor allem zwischen 2016 und 2018 hatte es in Neukölln Brandanschläge und Drohungen mit Hakenkreuzen gegen linke Initiativen und deren Mitglieder gegeben. Es geht um mindestens 72 Taten, darunter 23 Brandstiftungen. Bei den Ermittlungen der Polizei gab es einige Pannen.

Die Polizei verdächtigt drei Männer aus der rechtsextremen Szene, von denen einer ein Lokalpolitiker der AfD war. Sie kann ihnen aber bislang nichts nachweisen. Die neuen Ermittlungen führten bisher nur dazu, dass gegen einen der verdächtigen Rechtsextremisten nun auch wegen Betrugs beim Bezug von Corona-Unterstützung ermittelt wird.

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