Agrar - Dresden:Bauernverband kritisiert Mängel bei Grundwassermessstellen

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Grödel/Dresden (dpa/sn) - Im Streit um eine hohe Nitratbelastung von Grundwasser hat der Sächsische Bauernverband dem Land gravierende Mängel im Messstellennetz vorgeworfen und Abhilfe verlangt. Insgesamt seien 127 von 173 untersuchten Messstellen ungeeignet, teilte der Verband am Donnerstag unter Berufung auf ein von ihm beauftragtes Gutachten mit. Das entspreche 73 Prozent. Laut Bauernpräsident Torsten Krawczyk führen die Mängel zu Nachteilen für die Landwirte, weil in Gebieten mit hohen Nitratwerten strenge Vorgaben für die Düngung der Felder gelten. Er forderte eine Entschädigung für betroffene Betriebe. Zudem werde der Verband klagewillige Mitglieder unterstützen, kündigte er an.

Das Landesumweltamt wies die Vorwürfe zurück. "Das Gutachten spiegelt nicht den tatsächlichen Zustand der Messstellen wider und ist aufgrund der gewählten Methodik aus fachlicher Sicht nicht haltbar", hieß es in einer Mitteilung. Bei der Ausweisung von roten Gebieten mit hoher Nitratbelastung werde streng auf die Einhaltung der Anforderungen an Grundwasser-Messstellen geachtet. Sachsen habe ein "breites und verlässliches Grundwasser-Messnetz", erklärte Behördenpräsident Norbert Eichkorn. "Jetzt geht es darum, die zu hohen Nitratgehalte im Grundwasser zu senken. Das schaffen wir nur gemeinsam."

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