Geschichte - Dresden:Gedenkstätte Großschweidnitz soll aufgewertet werden

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Dresden/Großschweidnitz (dpa/sn) - Die Gedenkstätte zu Ehren der Euthanasieopfer in Großschweidnitz soll aufgewertet werden. Wie das Kulturministerium am Freitag mitteilte, soll die Einrichtung in die Trägerschaft der Stiftung Sächsische Gedenkstätten kommen. Gemeinsam mit der Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein entstehe innerhalb der Stiftung so ein fachlicher Verbund zur Erforschung der nationalsozialistischen Euthanasie und zur Erinnerung an deren Opfer.

Ferner beschloss der Stiftungsrat der Gedenkstättenstiftung die Vergabe von Fördermitteln an Gedenkstätten, Archive und Initiativen in freier und kommunaler Trägerschaft. Dafür sind Zuwendungen in Höhe von insgesamt rund 1,4 Millionen Euro für 2021 geplant - sofern der Landtag der dafür im Doppelhaushalt vorgesehenen Summe zustimmt. Geld erhalten etwa die Gedenkstätte Frauenzuchthaus Hoheneck, der Gedenkort Kaßberg-Gefängnis sowie die Gedenkstätte KZ Sachsenburg.

Der bisherige stellvertretende Geschäftsführer Sven Riesel wurde auf Beschluss des Stiftungsrates als kommissarischer Geschäftsführer eingesetzt. Der Historiker und Kulturwissenschaftler ist seit 2011 in der Stiftung tätig. Er löst Siegfried Reiprich ab, der wegen fragwürdiger Äußerungen und seines Führungsstils wiederholt in die Schlagzeilen geraten war. Reiprich war im Sommer dieses Jahres freigestellt worden.

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