Handwerk - München:Viele Handwerker kommen gut durch die Corona-Zeit

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München (dpa/lby) - Viele Handwerker in Bayern sind gut durch die Corona-Krise gekommen, doch längst nicht alle. Derzeit schätzen immer noch über drei Viertel der Handwerksbetriebe ihre Lage als gut oder zumindest befriedigend ein, wie der Bayerische Handwerkstag am Donnerstag in München berichtete.

Dessen ungeachtet beeinträchtigen die derzeitigen Einschränkungen nach den Worten von Verbandspräsident Franz Xaver Peteranderl 90 000 der über 200 000 Handwerksbetriebe in Bayern - sei es, dass die Betriebe ganz oder teilweise geschlossen sind oder mittelbar betroffen, weil Kundenaufträge fehlen. Zu ihnen zählen Friseure ebenso wie Goldschmiede, Bäcker und Metzger, die Hotels und Gastronomie belieferten.

Im vergangenen Jahr haben Bayerns Handwerker geschätzt 124,3 Milliarden Euro umgesetzt, das wäre ein Minus von einem Prozent im Vergleich zu 2019. Der Handwerkstag führte diesen relativ geringen Rückgang unter anderem auf die starke Baukonjunktur zurück. Auch die Beschäftigung ging im Jahresverlauf nur leicht um 0,5 Prozent auf 949 000 Mitarbeiter zurück. "Trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten halten die Betriebe an ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fest", sagte Peteranderl.

Gegen Jahresende gab es deutliche Anzeichen, dass die Betriebe wieder etwas optimistischer in die Zukunft blicken: Im Laufe des Jahres sanken die Investitionen insgesamt kräftig um fast zehn Prozent. Doch im vierten Quartal ging es mit einem geschätzten Investitionsvolumen von 1,1 Milliarden Euro wieder aufwärts, das wären laut Handwerkstag 5,5 Prozent mehr als im Schlussquartal 2019. Und trotz schwieriger Zeiten legte die Zahl der Handwerksbetriebe im Freistaat 2020 sogar etwas zu: um 0,4 Prozent auf 206 000, wie Peteranderl berichtete.

© dpa-infocom, dpa:210128-99-206176/2

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