Gesundheit - Hamburg:CDU, Linke und FDP fordern Neuordnung der Impfterminvergabe

Corona
Eine Klinik-Mitarbeiterin zieht den Covid-19 Impfstoff von Biontech/Pfizer für eine Impfung auf eine Spritze. Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - CDU, Linke und FDP in der Hamburgischen Bürgerschaft haben die Vergabe der Termine im Impfzentrum der Stadt scharf kritisiert und eine Neuordnung gefordert. "Das bisherige System funktioniert nicht, zumindest führen die permanente Überlastung der Hotline und die vielfachen und teils ergebnislosen Versuche zu viel Frust bei den Hamburgerinnen und Hamburgern", sagte CDU-Fraktionschef Dennis Thering am Dienstag. Der Gesundheitsexperte der Linken, Deniz Celik, sprach von einem Desaster. "Oft hängen Impfwillige stundenlang in der Warteschleife - gerade über 80-jährigen Menschen kann man das doch nicht ernsthaft zumuten."

Die FDP-Abgeordnete Anna von Treuenfels-Frowein forderte den Senat zum Handeln auf, "etwa durch Einwerbung neuer Dienstleister oder Adaption bestehender Terminvergabesysteme".

Thering und Celik verwiesen auf Schleswig-Holstein, wo die Terminvergabe durch den eigentlich auf Konzertkarten spezialisierten Dienstleister Eventim erfolgt. "Eine andere Alternative wäre eine Registrierung aller Impfwilligen, denen dann nach dem Zufallsprinzip aktiv Termine angeboten werden und damit eine Umkehr der Terminvergabe erfolgt", sagte Thering. In Schleswig-Holstein bekämen über 80-Jährige Post mit einem Code und einer eigens für die Terminvergabe eingerichteten Telefonnummer, sagte Celik. "Das könnte auch ein Vorbild für Hamburg sein."

Hamburg setzt bislang auf das System der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, bei dem Termine bundesweit über die zentrale Telefonnummer 116 117 sowie online unter impfterminservice.de gebucht werden können. Am Montag hatte eine Überlastung des Systems dazu geführt, dass von den ursprüngliche für diesen Tag freigegebenen 33 500 Terminen nur gut die Hälfte vergeben werden konnte. Die restlichen Termine sollten am Dienstag erneut über 80-Jährigen und Pflegekräften im stationären und mobilen Bereich angeboten werden.

© dpa-infocom, dpa:210202-99-266854/2

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