Ski - Winterberg:Verspätet und stark eingeschränkt: Skistart in Winterberg

Corona
Die Masten eines stillstehenden Skilifts. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Winterberg (dpa/lnw) - Nach wochenlangem Lockdown und unter strengen Corona-Beschränkungen haben sich am Dienstag im sauerländischen Winterberg erste Skifahrer auf die Pisten begeben. Obwohl es reichlich Schnee gebe, sollten zunächst nur einige hundert Besucher am Tag zugelassen werden, sagte Susanne Schulten von der Wintersport-Arena Sauerland, einem Zusammenschluss der Skigebiete in der Region. "Die Betreiber wollen kein Risiko eingehen." Erst am Montagabend hatte die neue Coronaschutz-Verordnung grünes Licht für den Ski-Startschuss gegeben.

Der Schneevorrat sei ausreichend. "Wintersport wird über den März hinaus möglich sein, auch mit der einen oder anderen Piste bis in die Osterferien hinein", sagte Schulten. In welchem Umfang Skifahren um die Ferien herum möglich sein werde, sei derzeit aber noch nicht absehbar.

Von 34 Pisten seien 26 beschneit - und diese zu einem größeren Teil befahrbar. Am Dienstag machten zunächst 9 von 29 Liften den Anfang - darunter waren der Sprecherin zufolge aber auch einige Förderbänder. "Die gesamte Hauptachse wird laufen. Das ist, was zählt." Von der Betreiberseite sei zu hören, "dass alles gut anzulaufen scheint".

Für Dienstag seien erwartungsgemäß nicht alle Tickets ausverkauft gewesen, da die gute Nachricht erst am Vorabend bekanntgeworden sei. "Seitdem rattert es im Ticketshop." Schulten betonte aber, das erlaubte Besucherkontingent sei "drastisch begrenzt", eine vorherige Ticket- und Terminbuchung online sei erforderlich.

Wie viele Personen zugelassen seien, hänge von der Zahl der laufenden Lifte ab. "Es wird sichergestellt, dass der Skibetrieb in stark eingeschränktem Umfang läuft. Schlangestehen wird es nicht geben." Nach der Landesverordnung ist bei "Beförderung und in Warteschlangen" ein Mindestabstand von zwei Metern vorgesehen. Beim Anstehen gilt Maskenpflicht.

Für die kommenden Tage und Wochen rechnen die Betreiber mit ausverkauften Kontingenten. Viele Skifahrer hätten den Start wochenlang heiß ersehnt. Es sei nicht ausgeschlossen, dass man zu einem späteren Zeitpunkt im Einverständnis mit den Gesundheitsämtern bei den Besucherzahlen etwas hochfahre. Rodeln war nicht möglich.

Auf die gesamte Region bezogen bedeute die Öffnung auch nur ein "Miniangebot", stellte die Sprecherin klar. In finanzieller Hinsicht sei es "besser als nichts". Der Betrieb laufe allerdings nur in den zwei größten von insgesamt über 30 Skigebieten im - länderübergreifenden - Zuständigkeitsbereich der Wintersport-Arena.

Zuvor war Skifahren schon im benachbarten hessischen Willingen von der dortigen Landesregierung erlaubt worden. Mit viel Schneefall seien die Wintersportbedingungen ausgerechnet in diesem Pandemie-Winter sehr gut.

Die Liftbetreiber hatten bereits Ende Januar in Richtung Politik kritisiert, dass die finanziellen Hilfsangebote im Fall der Skigebiete bei weitem nicht reichten und viele durchs Netz fielen. Effektiv würden sie nur zehn bis 15 Prozent ihrer Kosten erstattet bekommen, hatte Meinolf Pape, Geschäftsführer des Skiliftverbandes Sauerland, beklagt.

© dpa-infocom, dpa:210308-99-741137/3

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