Einkommen - Bremen:Corona verringert Löhne in Bremen

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Bremen (dpa/lni) - Das vergangene Jahr war für viele Beschäftigten geprägt von der Corona-Pandemie und damit verbundener Kurzarbeit. Für die Bremerinnen und Bremer hat das im Durchschnitt zu geringeren Einkünften geführt. Wie das Statistische Landesamt Bremen am Donnerstag mitteilte, sank in dem Bundesland im Jahr 2020 der Nominallohnindex im Jahresdurchschnitt zu 2019 um 0,6 Prozent. Unter Berücksichtigung der Entwicklung der Verbraucherpreise sanken die Reallöhne der abhängig Beschäftigten demzufolge im Schnitt sogar um 1,1 Prozent. Das entspricht auch dem bundesweiten Durchschnitts-Rückgang der Reallöhne.

Unter Reallohn verstehen die Ökonomen das Entgelt für geleistete Arbeit unter Berücksichtigung der Inflationsrate. Er ist damit ein Maßstab für die Kaufkraft der Löhne und Gehälter. Unter dem Nominallohn versteht man den tatsächlich gezahlten Lohn.

Vor allem das zweite Quartal 2020 sei von dieser negativen Entwicklung geprägt gewesen. Im ersten und im vierten Quartal seien bei den Nominallöhnen wie bei den Reallöhnen Zuwächse festgestellt worden, hieß es.

Allerdings berücksichtigten die Statistiker bei ihren Berechnungen nicht das Kurzarbeitergeld, das die Einkommensverluste für viele Beschäftigte abgefedert hatte. Kurzarbeitergeld ist eine Lohnersatzleistung und kein Verdienstbestandteil. Daher wird es in den Verdienststatistiken nicht erfasst.

Besonders betroffen war laut Bremer Landesamt das Produzierende Gewerbe. Hier verzeichneten die Statistiker einen Verdienstrückgang um 3,5 Prozent. Vor allem die Gruppe der angelernten Arbeitnehmer spürte die negative Entwicklung, sie musste einen Verdienstrückgang um 4,1 Prozent hinnehmen. Im Dienstleistungsbereich gab es hingegen eine Steigerung um 0,5 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:210415-99-217657/2

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