Gesundheit - Schwerin:Impfappell des Arbeitslosenverbandes an Hartz-IV-Empfänger

Corona
Eine Person wird geimpft. Foto: Sven Hoppe/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Schwerin (dpa/mv) - Der Arbeitslosenverband Mecklenburg-Vorpommern hat an die Hartz-IV-Empfänger im Land appelliert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. "Aus verschiedenen Gründen, zum Beispiel beengten Wohnverhältnissen, sind Sie besonders gefährdet", erklärte der Verbandsvorsitzende Jörg Böhm am Donnerstag an die Adresse der mehreren Zehntausend Betroffenen im Nordosten. "Schützen Sie ihre Kinder und Enkelkinder vor Kita- und Schulausfall, Erkrankung und Langzeitfolgen und schützen Sie sich selbst."

Mit dem Beginn des neuen Schuljahres Anfang August würden auch die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen wieder durchstarten und die Unternehmen ihre Produktion hochfahren. Niemand könne vorhersagen, was Herbst und Winter brächten. "Sicher ist jedoch, dass die Bedingungen für das Virus wieder günstiger werden." Je mehr Menschen geimpft seien, desto größer sei der Schutz für alle, auch vor einem Rückfall in Schließungen von Kitas, Schulen, Betrieben und Pflegeheimen.

Nach Angaben der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder lebten in Mecklenburg-Vorpommern im Februar 2021 rund 123.000 Menschen in sogenannten Bedarfsgemeinschaften mit Hartz-IV-Bezug, darunter mehr als 35.000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Nach Angaben des Arbeitslosenverbandes gibt es im Nordosten mehr als 70.000 solcher Bedarfsgemeinschaften.

Laut Gesundheitsministerium stapeln sich in den Kühlschränken der kommunalen Impfzentren in Mecklenburg-Vorpommern die Impfdosen. Grund ist eine schwächer werdende Nachfrage. Zu Wochenbeginn lagerten den Angaben mehr als 60.000 Dosen.

© dpa-infocom, dpa:210722-99-477752/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: