Gesellschaft - Rostock:Corona-Pandemie hat Arbeit der politischen Bildung erschwert

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Rostock (dpa/mv) - Die Corona-Pandemie hat die Arbeit der politischen Bildung deutlich erschwert und vor neue Herausforderungen gestellt. Die unterschiedlichen Positionen zum Thema Corona träfen viel heftiger aufeinander als bei anderen Themen, sagte die Geschäftsführerin der Frauenbildungsnetzes MV, Kati Wolfgramm, zu den Tagen der politischen Bildung, die von Mittwoch in Rostock starten. Dabei spielten Schlagworte wie Spaltung, fehlende Meinungsfreiheit oder gesteuerte Medien eine Rolle. Leider spielte dabei die gesamtgesellschaftliche Verantwortung der Einzelnen nur noch eine untergeordnete Rolle. Die landesweite Veranstaltungsreihe dauert bis zum 3. Oktober.

Wolfgramm sieht einen deutlichen Zusammenhang zwischen der wachsenden Unzufriedenheit der Menschen mit den Schwierigkeiten bei der Kommunikation innerhalb der Gesellschaft. Viele fühlten sich alleine gelassen, zögen sich zurück und richteten Schuldzuweisungen an die Politik. Dabei sei das Gespräch gerade jetzt viel zwingender und dringender als zu anderen Zeiten. Deshalb sei es das Ziel der Tage der politischen Bildung, auf der Straße und mit vielen Aktionen mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Bei den vielen Veranstaltungen in den kommenden zweieinhalb Wochen werden neben der Corona-Pandemie auch die Krisen dieser Zeit wie Klimawandel oder weltweite Konflikte angesprochen. Es soll zudem um Themen wie Demokratieverständnis, Meinungsfreiheit oder gesellschaftliches Engagement gehen. Die Tage der politischen Bildung werden von mehreren Bildungsträgern und Stiftungen ausgerichtet.

© dpa-infocom, dpa:210915-99-222455/2

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