Kommunen - Hannover:Müll im öffentlichen Raum erreicht neue Höchststände

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Hannover/Lüneburg (dpa/lni) - In einigen Städten in Niedersachsen erreicht das Müllaufkommen neue Höchststände. Unter anderem in Lüneburg registriert die Stadtreinigung einen neuen Höchststand bei Abfall im öffentlichen Raum.

In Lüneburg hat die Stadtreinigung im vergangenen Jahr 207 Tonnen Müll eingesammelt. "Das ist ein trauriger Rekord", sagte der Geschäftsführer der Stadtreinigung, Lars Strehse. In den vergangenen zehn Jahren sei das Müllaufkommen um über fünfzig Prozent gestiegen. Neben überquellenden Mülleimern sind auch Abfälle an Straßenrändern und in Parks ein Problem. "Wilder Müll in der Landschaft nimmt zu", sagte etwa eine Sprecherin des Zweckverbandes Abfallwirtschaft in der Region Hannover (aha). In der Stadt Hannover sei die Menge des abgeräumten Mülls von 912 Tonnen im Jahr 2019 auf 1309 Tonnen im Jahr 2021 gestiegen. Laut aha könnte die Corona-Pandemie ein möglicher Grund sein. Menschen würden mehr Zeit im Freien verbringen und so für das gestiegene Müllaufkommen sorgen. Auch in anderen Städten wie Bremen oder Osnabrück gibt es ähnliche Probleme.

Die Stadtreinigung Lüneburg hat deshalb beispielsweise ihren Einsatz im Innenstadtbereich ausgeweitet. Die Abfallwirtschaft in Hannover hat zudem das Personal aufgestockt und setzt unter anderem auf eine 2019 eingeführte App. Darüber sollen Bürger illegale Müllablagerungen melden.

Nicht jede Stadt in Niedersachsen, hat jedoch mit einem gestiegenen Müllaufkommen zu kämpfen. In Braunschweig etwa gibt es laut dem zuständigen Entsorgungsunternehmen Alba keine nennenswerte Zunahme beim Müll. Auch die Menge des wilden Mülls sei konstant. In Göttingen ist die Lage laut den Entsorgungsbetrieben ähnlich.

© dpa-infocom, dpa:220224-99-261822/3

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