Preise - Hannover:Inflationsrate in Niedersachsen klettert auf fast 7 Prozent

Deutschland
Eine Frau hält das Bargeld für ihren Einkauf in der Hand bereit. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Hannover (dpa/lni) - Die Verbraucherpreise in Niedersachsen haben im März erneut kräftig zugelegt. Auf Basis vorläufiger Daten nannte das Statistische Landesamt am Mittwoch für den zu Ende gehenden Monat eine um insgesamt 6,9 Prozent höhere Teuerung als vor einem Jahr. Auch gegenüber dem Februar, als die regionale Inflationsrate im Nordwesten noch 4,8 Prozent betragen hatte, zog das Preisniveau abermals deutlich an. Als eine zentrale Ursache stellten die Statistiker in Hannover heraus, dass vor allem Energie im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine immer mehr koste. Nur für diesen Teilbereich betrachtet, lag die Rate bei 37,1 Prozent.

So verteuerte sich Sprit gegenüber dem März 2021 zuletzt um beinahe die Hälfte (48,1 Prozent). Die Preise für Mobilität und Verkehr schlugen sich im Schnitt um 17,8 Prozent stärker nieder. Für Energie im Haushalt mussten Verbraucher nahezu ein Drittel (31,1 Prozent) mehr ausgeben - Strom wurde dabei um 9,2 Prozent, Erdgas um 23,6 Prozent und leichtes Heizöl sogar um mehr als 150 Prozent teurer.

Bereinigt um die gestiegenen Kosten für Kraftstoffe und Haushaltsenergie, bei denen auch die erhöhte CO2-Bepreisung eine Rolle spielte, hätte sich die Inflation in Niedersachsen im März bei spürbar geringeren 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat eingependelt. Für etliche Nahrungsmittel mussten die Menschen ebenfalls mehr ausgeben, und die besonders von der Ukraine exportierten Sonnenblumen- und Rapsöle wurden um 22 Prozent teurer. Mehrere führende Ökonomen rechnen für das Gesamtjahr in Deutschland derzeit mit einer Inflation in der Spanne von 5 bis über 6 Prozent.

© dpa-infocom, dpa:220330-99-730883/2

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