Wetter - Barsinghausen:An die 39 Grad in Niedersachsen und Bremen

Wetter - Barsinghausen: Badegäste kühlen sich in der Leine ab. Foto: Ole Spata/dpa
Badegäste kühlen sich in der Leine ab. Foto: Ole Spata/dpa (Foto: dpa)

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Bremen/Hannover (dpa/lni) - Hochsommerliche Temperaturen haben am Dienstag in Niedersachsen und Bremen zu schaffen gemacht. In einigen Gegenden kletterte das Thermometer auf regionale Rekordhöhe. So wurde in Barsinghausen-Hohenbostel am Rande der Region Hannover am Dienstagnachmittag eine landesweite Höchsttemperatur von 39,1 Grad gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte. Der Rekord datierte dort zuvor vom 25. Juli 2019 mit 38,4 Grad. In Groß Berßen im Emsland wurden 38,7 Grad angezeigt. Zuletzt lag der höchste Wert in der Gemeinde bei 36,3 am 18. August 2012.

Auch am Mittwoch werden den Angaben zufolge Temperaturen von bis zu 40 Grad erwartet. Erst am Abend könnten Gewitter aufziehen, die in der Nacht für Abkühlung sorgen. Nachts werden es um die 10 Grad Celsius, "dann kann auch ordentlich gelüftet werden", sagte ein Meteorologe des Wetterdienstes. Grund für die Sommerhitze ist ein Hochdruckgebiet über Ostmitteleuropa, das heiße und trockene Luftmassen in den Norden lenkt.

In Bremen verlängerten die Freibäder ihre Öffnungszeiten am Dienstag bis 20.00 Uhr. In der Hansestadt wurden 35,8 Grad angezeigt - damit blieb die Stadt unter den 37,6 vom 3. August 1992. Wegen der Feuergefahr untersagte die Stadt Hannover bis auf weiteres das Grillen in öffentlichen Park- und Grünanlagen.

Um sich vor den Hitze zu schützen, empfiehlt das Gesundheitsministerium in Bremen, den Alltag möglichst an die Hitzeperioden anzupassen. Tätigkeiten im Freien sollten in die Früh oder in die späten Abendstunden verlegt werden. Leichte Mahlzeiten, luftige Kleidung und genug Wasser zum Trinken sollten dabei helfen, die drückende Hitzephase zu überstehen.

Hitze kann auch für Tiere zur Gefahr werden. Das Niedersächsische Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz rief alle Tierhalter auf, für Schatten, Kühlung und ausreichend Wasser zu sorgen. Geflügelhalter sollten Hitzestress vermeiden. "Hühner und Puten können nicht schwitzen. Starke Hitze in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit stellt deshalb vor allem in der Geflügelhaltung die Gefahr für eine extreme Wärmebelastung dar." Die regelmäßige Überwachung der Stalltechnik sowie eine intensive Betreuung sei derzeit besonders wichtig.

Auch für Haustiere sind die sommerlichen Temperaturen herausfordernd. "Hunde, Meerschweinchen oder Vögel sollten daher ebenfalls vor der prallen Sonne geschützt werden und immer genug Flüssigkeit zur Verfügung haben." An heißen Tagen dürften Tiere auf keinen Fall in einem parkenden Auto gelassen werden.

Landwirte und Landwirtinnen bat das Ministerium zudem um besondere Vorsicht bei der Getreideernte. "Funkenflugschlag von heiß gelaufenen Erntemaschinen ist eine häufige Ursache von Flächenbränden", hieß es in einer Mitteilung. Eine gut gewartete Maschine sei der beste Brandschutz, außerdem solle ein Handfeuerlöscher griffbereit sein.

© dpa-infocom, dpa:220719-99-82437/4

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