Gesundheit:Freundschaft und geistig aktiv bleiben fördern Gehirnfitness

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Menschen mit einer größeren Anzahl von sozialen Beziehungen im Erwachsenenalter haben laut einer Studie umfangreichere Gehirnstrukturen in der Großhirnrinde als einsamere Menschen. Foto: Christin Klose/dpa Themendienst/dpa-tmn (Foto: dpa)

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Genf (dpa) - Gute soziale Kontakte und anregende Beschäftigungen fördern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge die Gesundheit des Gehirns. Aber nicht nur das: Regierungen müssten auch die Bedingungen für körperliche Gesundheit, eine saubere Umwelt, Sicherheit, Bildung, soziale Netzwerke und ein erreichbares und bezahlbares Gesundheitswesen schaffen.

Das könne vielen neurologischen und psychischen Krankheiten vorbeugen, heißt es in einer am Dienstag präsentierten WHO-Broschüre. Die Organisation ruft Länder auf, mehr für die gesunde Entwicklung und Erhaltung des Gehirns zu tun.

Jeder dritte Mensch entwickelt eine neurologische Krankheit

Jeder dritte Erdenbürger entwickle im Leben eine neurologische Krankheit. Diese Krankheiten seien die zweithäufigste Todesursache nach Herzerkrankungen, schreibt die WHO.

Die Menschen könnten viel tun für ihre geistige Gesundheit: darunter lebenslange Weiterentwicklung und das Lernen neuer Fähigkeiten. Menschen mit geistig anregenden Berufen hätten nach einer Studie ein geringeres Risiko, an Demenz zu erkranken als Menschen mit weniger anregenden Berufen. Erstere hätten geringere Mengen bestimmter Proteine, die die Bildung von Verbindungen zwischen Nervenzellen im Gehirn beeinträchtigen.

Fremdsprachen, Musik machen, Lesen und Austausch

Gut für die Gesundheit des Gehirns sei es auch, Fremdsprachen zu sprechen, Musik zu machen, zu Lesen und sich mit anderen intellektuell auszutauschen. Menschen mit einer größeren Anzahl von sozialen Beziehungen im Erwachsenenalter hätten nach einer anderen Studie umfangreichere Gehirnstrukturen in der Großhirnrinde als einsamere Menschen. "Soziale Isolation und Einsamkeit im älteren Erwachsenenalter sind mit einem höheren Risiko der Entwicklung von kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz verbunden", so die WHO.

© dpa-infocom, dpa:220809-99-324310/3

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