Getränke-Hersteller:Beschäftigte von Coca-Cola fordern mehr Lohn

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Mitarbeiter von Coca Cola streiken. (Foto: Heiko Rebsch/dpa)

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Halle (dpa) - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Getränke-Herstellers Coca-Cola haben am Freitag in Halle ihre Arbeit niedergelegt. Zu dem Warnstreik hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen. „Die Stimmung ist gut, die Leute sind entschlossen“, sagte Torsten Crämer von der NGG. Neben den 80 Beschäftigten aus Halle waren auch acht Mitarbeitende eines Unternehmensstandorts im thüringischen Weimar angereist, um auf die Forderung nach mehr Lohn aufmerksam zu machen. Am Standort in Weimar wird im Gegensatz zu Halle nicht mehr produziert. Dort arbeiten Crämer zufolge 30 Mitarbeitende in der Kommissionierung und im Vertrieb.

Für die insgesamt rund 6500 Coca-Cola-Mitarbeitenden an 28 Standorten in Deutschland forderte die NGG eine Lohnerhöhung von 400 Euro. Auch Auszubildende sollen mehr Geld bekommen. Coca-Cola hatte seinen Beschäftigten der Gewerkschaft zufolge in einer ersten Verhandlungsrunde eine Lohnerhöhung von 100 Euro angeboten. Nächste Verhandlungen sollen zwischen dem 8. und 10. Februar stattfinden.

Vor dem Werk in Halle hatten sich ab 6 Uhr die Beschäftigten der Frühschicht versammelt, nachdem die Nachtschicht ihre Arbeit beendet hatte. Es fanden unter anderem Kundgebungen statt. Auch in anderen Regionen streikten Beschäftigte des Getränke-Riesen nach dem Aufruf der NGG. So beteiligten sich Hunderte Beschäftigte am Donnerstag unter anderem an Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen. Dort habe die Produktion währenddessen stillgestanden. Auch in Berlin, Mannheim und anderen größeren Standorten des Getränke-Herstellers legten Mitarbeitende in den vergangenen Tagen ihre Arbeit nieder.

Bis zu den nächsten Verhandlungen heiße es nun Abwarten, sagte Crämer. „Wir müssen schauen, ob der Streik Früchte getragen hat, wir rücken von unserer Forderung jedenfalls nicht ab“, sagte er. Ob Coca-Cola seinen Mitarbeitenden entgegenkomme, sei schwer einzuschätzen. Das Unternehmen erklärte indes, neben den 100 Euro mehr Lohn auch eine einmalige Inflationsausgleichsprämie zahlen zu wollen. Das Angebot des Unternehmens berücksichtige die Interessen des Unternehmens und diejenigen seiner Beschäftigten bestmöglich, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:230203-99-461354/3

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