SZ-Kultursalon:Was hilft der Kultur in der Corona-Krise?

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Wie wirkt sich die Pandemie auf Künstlerinnen und Künstler aus? Braucht es ein Programm zum Wiederaufbau? Darum ging es im Gespräch mit Bayerns Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler.

Von Susanne Hermanski, München

Kulturschaffende haben in den vergangenen Monaten vielerlei Erschütterungen erfahren. Das Verbot von Veranstaltungen läuft für viele Musiker auf ein Berufsverbot hinaus. Weil Künstler oft nominell Solo-Selbstständige sind, aber keine steuerlich relevanten Betriebskosten haben, fielen sie monatelang durch die Corona-Hilfsraster. Speziell in Bayern waren die Restriktionen bei zulässigen Publikumszahlen auch zwischen den Lockdowns besonders streng.

Die hiesige Politik kategorisierte die Kultur als Freizeitvergnügen und stellte etwa die Museen in eine Reihe mit Bordellen und Zoos. Die Gesellschaft könnte schlechter sein, dachten die einen Kulturschaffenden da noch. Den anderen war bereits jeder Humor abhanden gekommen. Wie aus einem Munde tönt aber nun die Frage nach dem sonst so stolzen "Kulturstaat Bayern" - was ist von ihm übrig in der Krise?

Der Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler wird zu dieser Frage im Rahmen des SZ Kultursalons Rede und Antwort stehen. Der Salon kann diesmal aufgrund der allgemeinen Corona-Maßnahmen nicht vor Publikum stattfinden. Aber er wird am Montag, 23. November, von 19.30 Uhr an live aus dem Münchner Literaturhaus digital übertragen. Bernd Sibler wird mit der SZ-Redaktion über die Folgen der Pandemie für das gesamte kulturelle Leben im Freistaat sprechen.

Auf der Agenda stehen zahlreiche Problemfelder, zum Beispiel: Wie wirkt sich die Pandemie auf die eigenen Kulturinstitutionen des Freistaats aus? Wie auf deren Angestellte, aber auch auf die Szene der Freien Künstler? Was kann der Freistaat tun, um in dieser Lage seinem verfassungsgemäßen Selbstverständnis als "Kulturstaat" nachzukommen? Braucht es nach der Pandemie ein Programm zum Wiederaufbau der Kultur? Welche mittel- und langfristigen Folgen sieht der Minister auf die Kulturszene noch zukommen? Welche Sparzwänge entstehen?

Wie etwa könnte sich das Geschehen auf in Planung befindliche Großprojekte wie das Konzerthaus in München auswirken? Wie steht es jetzt um die geplanten Sanierungen wichtiger kultureller Bauten? Zudem wird die SZ Sibler bitten, nach Möglichkeit Einblicke zu geben, wie auf der politischen Entscheidungsebene über das Thema "Kultur" aktuell debattiert wird. Und nicht zuletzt geht es auch darum, zu hören, wie er selbst - ganz persönlich und in seinem Amt - die Krise bisher erlebt hat.

© SZ vom 21.11.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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