Die Abrisspläne für das Münchner Justizzentrum zeigen: Dieses Land erstickt im Baurecht. Was es angesichts einer überalterten Bausubstanz und des Klimawandels braucht: ein Umbaurecht.
Architektur
:Nürnberg zelebriert seine wuchtigen Seiten
Fachwerk, Spitzgiebel und Butzenscheiben? Klar, dafür steht die fränkische Großstadt. Nach 1945 prägten aber auch moderne Stile wie der Brutalismus die Architektur. Die Betonbauten lösten jedoch eher negative Assoziationen aus - folgt nun ein Hype?
Architekturdebatte
:Ehrlich, hässlich und manchmal grandios
Brutalismus-Bauten stoßen häufig auf Ablehnung, dabei sind manche einfach wunderbar. Ein Streifzug zu Münchens "Betonmonstern".
Schwabing
:Beton-Look für die Münchner U-Bahn
Der Bahnhof Giselastraße wird zum Testfall für das neue Designkonzept der MVG. Die lokale Politik ist voll des Lobes - hat aber noch Kritikpunkte.
Kulturerbe in Bayern
:"Zerstörung ist relativ"
Nach dem Zweiten Weltkrieg blieben Städte wie Regensburg und Bamberg alten Strukturen treu. Nürnberg hingegen wagte auch komplett Neues - das hat die Stadt reicher gemacht, findet Denkmalwissenschaftlerin Carmen Enss.
U-Bahnhof Giselastraße
:"Fast kathedral"
Im örtlichen Bezirksausschuss sitzen Brutalismus-Fans. Sie fordern, dass nach der Sanierung des U-Bahnhofs Giselastraße der Sicht-Beton-Look für ein Jahr bleibt. Die klamme MVG ist gar nicht abgeneigt
Schwanthalerhöhe
:Ringelreihen
Das Haus an der Schwanthalerstraße 113 soll saniert werden. Dafür werden die Mieterinnen und Mieter im Gebäude umquartiert, bis sie in ihre alten Wohnungen zurück können
SZ MagazinNachkriegsarchitektur
:Brutal schöner Beton
Lange wurden brutalistische Bauten verachtet. Jetzt findet dieser Architekturstil neue Fans - zum Beispiel unseren Autor.
SZ JetztKurzfilm über jugoslawische Beton-Monumente
:Utopien aus Beton
Die futuristischen Betonskulpturen aus dem Jugoslawien der Tito-Zeit sind ein Hype im Netz. Nun gibt es mit "A Second World" den passenden Kurzfilm - eine gelungene Mischung aus Beton und Nostalgie.