:"Es kann ganz furchtbare Formen annehmen, wenn man den falschen Chef hat"
Der Karriereberater Jürgen Hesse über Führungsqualitäten und warum sie so oft fehlen. Und die wichtige Frage, wann man die eigene Führungskraft lenken sollte - und wann lieber kündigen.
Berufswelt im Wandel
:Zeit statt Geld
Viele Arbeitnehmer wünschen sich weniger Wochenstunden. Wirtschaftswissenschaftler sind besorgt. Könnte das nun bei der Bahn vereinbarte Modell der Ausweg sein?
MeinungArbeitskämpfe in Deutschland
:Und plötzlich ist da das Gefühl, in einem Streikland zu leben
Von Rosa Luxemburg bis Claus Weselsky: In Deutschland gab es immer wieder harte Arbeitskämpfe. Doch noch nie waren Streiks so alltäglich wie heute. Über einen Umbruch, der das Land verändern wird.
Arbeitsrecht
:Betriebsräte sollen Klarheit bekommen
Ein Urteil des Bundesgerichtshofs hatte Unternehmen dazu veranlasst, die Löhne ihrer freigestellten Betriebsräte zu kürzen. Ein Gesetz soll die Vergütung nun neu regeln.
Arbeitsrecht
:Wenn Betriebsräten das Gehalt gekürzt wird
Zehn Jahre lang hat sich Claudiu Bender für seine Kollegen eingesetzt. Nun soll er 112 000 Euro an die Firma zurückzahlen. Denn seit einem BGH-Urteil ist unklar, wie freigestellte Betriebsräte bezahlt werden sollen.
Bayerisches Rotes Kreuz
:Kündigung von hochrangigem BRK-Mitarbeiter war unzulässig
Der langjährige Kreisgeschäftsführer und Abteilungsleiter Jürgen Dippold meldete Bedenken gegen die Bilanzen an. Dann wurde er freigestellt. Beim Prozess vor dem Arbeitsgericht Bayreuth macht der Richter nun klar: So durfte das BRK nicht vorgehen.
Bayerisches Rotes Kreuz
:Hochrangiger BRK-Mitarbeiter klagt gegen seine Kündigung
Jürgen Dippold entdeckte im BRK finanzielle Ungereimtheiten. Dann wurde er plötzlich entlassen. Warum? Das soll nun vor Gericht geklärt werden.
Asyl und Migration
:Hohe Hürden bei der Arbeitspflicht für Geflüchtete
Politiker der Union möchten Asylbewerber zu gemeinnütziger Arbeit anhalten, in einem thüringischen Landkreis wird dies bereits konkret geplant. Was sind die rechtlichen und bürokratischen Voraussetzungen?
Arbeitskampf
:Verdi ruft zu Warnstreiks im Einzelhandel auf
Bundesweit sind am Freitag Aktionen und Kundgebungen geplant. In Baden-Württemberg ruft die Gewerkschaft etwa 1300 Beschäftigte zur Arbeitsniederlegung auf.
Arbeitsrecht
:Sixt bleibt ohne Mitbestimmung
Drei Mitarbeiterinnen des Autoverleihers wollten in Stuttgart einen Betriebsrat gründen, die Initiatorin erhielt zeitgleich eine fristlose Kündigung. Das Arbeitsgericht wies ihre Klage ab.
Arbeitswelt
:Wenn nach der Fehlgeburt der nächste Tiefschlag folgt
Eine Frau verliert ihr Kind. Ihre Chefin reagiert mitfühlend - und überreicht ihr dann die Kündigung. Nach einer Fehlgeburt werden Frauen oft diskriminiert. Doch es formiert sich Widerstand.
MeinungGDL gegen Bahn
:Es lebe Claus Weselsky
Die Streiks der Lokführer nerven. Ihr Anführer auch. Aber die Welt wird nicht untergehen. Und andere Arbeitnehmer werden profitieren.
Arbeitswelt
:Stirbt das Home-Office in diesem Jahr schon wieder aus?
Keine Fahrtzeit und zwischendurch schnell die Wäsche machen: Viele können sich ihr Leben ohne Home-Office gar nicht mehr vorstellen. Doch jetzt zwingen viele Firmen ihre Leute zurück ins Büro - oder setzen auf sanften Druck.
New Work
:Die Regeln der Freiheit
Einfach mal kurz nach Hawaii und dort unter Palmen liegen und arbeiten? Das ist technisch möglich, in der Praxis jedoch stark reguliert. Ein Überblick über Fallstricke und mögliche Lösungen.
Doku "The Great Amazon Heist"
:Wenn Amazon Urin als Energy-Drink verkauft
Gestresste Amazon-Fahrer pinkeln in Flaschen und werfen sie aus dem Fenster. Ein Reporter sammelt den Urin und bietet ihn erfolgreich auf Amazon an. Was ist da los?
Loud Quitting
:Macht euren Mist doch allein
Manche halten es einfach nicht mehr aus im Job. Anstatt still und leise zu kündigen, machen sie eine Szene draus und filmen das Ganze noch. Loud Quitting heißt dieser neue Trend – der nach hinten losgehen kann.
Arbeit
:Vier Tage im Monat im Büro kann ja nicht so schwer sein - dachten sie
Die Allianz Rück verordnet ihren Mitarbeitern vier Präsenztage im Monat. Der Betriebsrat fühlt sich übergangen, zieht vor Gericht und verliert. Doch die zweite Instanz sieht das anders.
MeinungPro und Contra
:Reicht es jetzt mal mit so viel Home-Office?
Die Citibank droht ihren Angestellten in London mit der Kürzung von Boni, wenn sie nicht drei Tage pro Woche ins Büro kommen. Das ist wirklich nicht zu viel verlangt, sagen Kritiker des Home-Office. Andere finden das kleingeistig.
Sozialpolitik
:Mit künstlicher Intelligenz gegen künstliche Intelligenz
KI ändert den Arbeitsalltag von Millionen Beschäftigten. Kann die Politik Schritt halten? Im Arbeitsministerium von Hubertus Heil versuchen sie es - auch mithilfe der neuen Technik.
Gesetzentwurf
:Wer den Zuschlag will, muss nach Tarif zahlen
Arbeitsminister Heil will die Macht des Bundes bei der Vergabe von Aufträgen nutzen, um bessere Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Was bedeutet das für Unternehmen und Beschäftigte? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Die Staatsregierung soll öffentliche Aufträge nur noch an Firmen vergeben, die mindestens Tariflöhne zahlen.
Arbeitsbedingungen
:Aufträge nur noch bei Tariflohn
Arbeitsminister Heil will Aufträge des Bundes ausschließlich an Unternehmen vergeben, die sich an die Regeln von Tarifverträgen halten. So soll die Tarifbindung gestärkt werden.
Öffentlicher Nahverkehr
:Warnstreiks bei 40 Verkehrsbetrieben in fünf Bundesländern
Die Gewerkschaft Verdi ruft zu meist ganztägigen Warnstreiks in einigen Betrieben auf, die nicht vom Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen erfasst sind.
Arbeit
:Streit über Rückkehr ins Büro eskaliert
Der Rückversicherer Allianz Re verpflichtet seine Mitarbeiter zu vier Präsenztagen im Monat. Der Betriebsrat zieht dagegen vor Gericht. Es geht um nichts Geringeres als um die Zukunft des Arbeitens.
ExklusivArbeitszeitgesetz
:Elektronische Zeiterfassung wird Pflicht - Ausnahmen sind möglich
Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Arbeitszeit ihrer Angestellten dokumentiert wird. Das sieht ein Entwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil vor. Die sogenannte Vertrauensarbeitszeit soll aber weiterhin eine Option sein.
MeinungPrügeln
:Dem Banker wird gekündigt, dem Fußballer nicht
Sadio Mané hat einen Kollegen an der Arbeitsstätte geschlagen. In jeder anderen Branche würde er nun wohl gefeuert - in dieser kann man es auch anders sehen.
Workation
:Laptop im Liegestuhl
Viele Jobs lassen sich heute von überall erledigen. Gerade junge Menschen zieht es zum Arbeiten deshalb an Orte, wo andere Urlaub machen. Klingt wie ein Traum, aber funktioniert es auch in der Praxis? Besuch bei digitalen Nomaden auf Madeira.
Gewerkschaft Verdi
:Streiks legen Flughäfen im Norden lahm
Weil die Tarifverhandlungen nicht vorankommen, legen Angestellte der Flughäfen in Hamburg, Hannover, Bremen und Berlin ihre Arbeit nieder. Das große Chaos bleibt aus.
MeinungGewerkschaften
:Warum dieser Streik rechtmäßig ist
So etwas gab's noch nicht: Verdi ruft nicht nur zum Arbeitskampf, sondern verbündet sich mit "Fridays for Future", die ein ganz anderes Ziel haben. Manche rufen, dies sei ein politischer Streik - und damit verfassungswidrig. Ist er aber nicht.
Streiks in Deutschland
:Verdi testet Grenzen aus
Gewerkschaften dürfen ausschließlich für tarifliche Forderungen zum Arbeitskampf aufrufen, politische Streiks sind verboten. Die Kooperation mit der Klimabewegung ist ein Schritt auf juristisch neues Terrain.
Lohndiskriminierung
:"Man kann in der Kantine eher über sexuelle Vorlieben reden als über sein Gehalt"
Die Investigativjournalistin Birte Meier über ihren Rechtsstreit mit dem ZDF und darüber, wie es sich anfühlt, die "Jeanne d'Arc der Lohnlücke" zu sein.
Korrekturen
:Höchste Instanz in Erfurt
Das Bundesarbeitsgericht tagt in Thüringen, das Bundesverwaltungsgericht in Sachsen.
Urteil zu Equal Pay
:Wie Frauen gleiche Gehälter durchsetzen können
Das Bundesarbeitsgericht hat entschieden: Verhandlungsgeschick allein darf kein Grund sein für eine Lohnlücke zwischen Männern und Frauen. Was das für Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeber bedeutet.
MeinungArbeitskultur
:Gehetzt sein hilft niemandem
Die Arbeit hat sich in vielen Berufen in den vergangenen Jahren verdichtet. Arbeitnehmer brauchen Gegenmodelle wie die Vier-Tage-Woche.
Arbeitsrecht
:Verletzung auf dem Weg zum Kaffeeautomaten ist Arbeitsunfall
Wer sich in der Arbeit etwas zu trinken holen will und dabei stürzt, ist versichert. Das Hessische Landessozialgericht gibt der Angestellten eines Finanzamts im Streit mit der Unfallkasse recht.
Teilzeit
:Weniger arbeiten – aber wie?
Fast die Hälfte der Deutschen träumt von mehr Freizeit. Unter welchen Voraussetzungen man Teilzeit beantragen kann, wie man es dem Arbeitgeber sagt – und wie der Weg zurück gelingt.
Aktuelles Lexikon
:Warnstreik
War mal eine Aktion für drei oder vier Stunden. Inzwischen aber eskaliert Verdi lieber sofort.
Machtmissbrauch am Theater
:Nichts für schwache Nerven
Prekäre Verträge, brutale Hierarchien, unsichere Bezahlung: Wie die Genossenschaftlerin Lisa Jopt Theaterschauspielern das Berufsleben erleichtern will.
Streit am Schauspiel Leipzig
:Wie man Schluss macht
Am Schauspiel Leipzig hat es ordentlich gekracht, weil der Intendant die Verträge von zwei Schauspielerinnen nicht verlängert hat. Da kommt was zu auf deutsche Theater.
MeinungArbeit und Soziales
:Europas Gemeinschaftsgefühl gilt nicht für Saisonarbeiter
Erntehelfer schuften in Deutschland weiterhin unter schlechten Bedingungen. Das kann der Kunde im Supermarkt aber nicht ändern - sondern nur der Gesetzgeber. Doch die Ampel lässt sich Zeit.
MeinungBetriebsräte
:Mehr Mitbestimmung, bitte
Viele Firmen versuchen einen Betriebsrat zu verhindern - vor allem mittelgroße, eigentümergeführte. Bundesarbeitsminister Heil sollte wieder eine Pflicht einführen.
Mitbestimmung
:Warum es bei Sixt jetzt doch keinen Betriebsrat gibt
Der Autoverleiher musste drei gekündigte Mitarbeiterinnen nach einem Gerichtsentscheid wieder einstellen. Eigentlich wollten sie den ersten Betriebsrat der Firma gründen - doch es kam anders.
Corona-Pandemie
:Long Covid? Von der Versicherung abgelehnt
500 000 Menschen haben eine Corona-Infektion als Arbeitsunfall oder Berufskrankheit angemeldet. Doch wenn es nicht um Pflegekräfte oder Ärzte geht, wird bisher nur ein kleiner Teil der Anträge anerkannt - mit gravierenden Folgen.
Europäischer Gerichtshof
:Arbeitgeber müssen Brillen für Bildschirmarbeit bezahlen
Wer viel am Bildschirm arbeitet, hat künftig Anspruch auf "spezielle Sehhilfen", um Beschwerden zu korrigieren oder ihnen vorzubeugen. Unternehmen müssen diese bereitstellen oder die Kosten übernehmen.
ExklusivBundesarbeitsgericht
:Arbeitszeiterfassung wird Pflicht
Wie genau das funktionieren soll, hat das Bundesarbeitsgericht nun festgelegt. Doch einige Fragen zur Umsetzung der Zeiterfassung sind noch offen.
Reden wir über Geld
:"Die Probleme beginnen eigentlich schon vor dem konkreten Kinderwunsch"
Die Anwältin Sandra Runge kämpft dafür, dass Eltern am Arbeitsplatz nicht mehr benachteiligt werden. Ein Gespräch über Kündigungen am ersten Tag nach der Elternzeit und Gesetze, die das verhindern könnten.
Wirtschaft in Bayern
:"Rückschritt ins 19. Jahrhundert"
Der Vorstoß von Arbeitsministerin Scharf, die täglichen Arbeitszeiten auf bis zu zwölf Stunden auszuweiten, stößt bei Gewerkschaften und Berufsverbänden auf Kritik.
Gün Tank: "Die Optimistinnen. Roman unserer Mütter"
:Ein Leben im Akkord
Von den Arbeiterinnen der ersten Einwanderergeneration und was sie auch für die deutschen Frauen erkämpfen mussten, erzählt Gün Tank in ihrem Debüt "Die Optimistinnen".
Arbeitsrecht
:Ataman kritisiert Kirche
Die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, übt Kritik an den deutschen katholischen Bischöfen. Die neue Grundordnung des kirchlichen Arbeitsrechts gehe nicht weit genug: "So kann zum Beispiel eine Krankenpflegerin, die in einem ...
Covid-Regeln in China
:Unruhen bei Apple-Zulieferer Foxconn
Heftige Zusammenstöße zwischen Arbeitern und Einsatzkräften haben das größte iPhone-Werk der Welt erschüttert. Auslöser sind die strikten Corona-Maßnahmen in China.