Castor-Transport

Atommüll aus Großbritannien
:Castor-Transportschiff erreicht Hafen in Nordenham

Ein Frachter mit Atommüll hat am Montagmorgen in Niedersachsen angelegt. Der Transport sorgt für Kritik, die Polizei ist vorbereitet.

Atommüll
:Umweltministerium hält Castor-Transport für erforderlich

Radioaktives Material soll aus Großbritannien ins hessische Zwischenlager Biblis gebracht werden - trotz pandemiebedingter Sicherheitsbedenken wegen zu erwartender Proteste.

SZ Espresso
:Der Tag kompakt - die Übersicht für Eilige

Was heute wichtig war - und was Sie auf SZ.de am meisten interessiert hat.

Atomkraft
:Atommüll wird erstmals mit einem Schiff transportiert

Nach einem erzwungenen Zwischenstopp konnte der Castor-Transport auf dem Neckar seine Fahrt inzwischen wieder fortsetzen.

Atomkraft
:Atommüll-Schiff nach erzwungenem Stopp wieder unterwegs

Atomkraftgegner hatten sich mit einem Plakat von einer Brücke über dem Neckar abgeseilt und den Castor-Transport unterbrochen. Die Verschiffung des radioaktiven Mülls ist umstritten.

Umweltministerin
:Hendricks will Atommüll in ganz Deutschland verteilen

Bis auf Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg weigern sich alle deutschen Bundesländer, Atommüll zu lagern. Umweltministerin Barbara Hendricks will die Castoren nun auf ganz Deutschland verteilen - und übt scharfe Kritik an Bayern und Hessen.

ExklusivAtommüll
:Rückrufaktion für Castorbehälter

Weil Teile der Container nicht richtig geprüft wurden, dürfen 44 Atommüllbehälter nicht benutzt werden. Das Problem: Vier Castoren stehen schon fertig beladen im Zwischenlager des niedersächsischen Atommeilers Unterweser.

Von Michael Bauchmüller

ExklusivAtommüll
:Kompromiss bei Endlagersuche

Kurz vor den entscheidenden Verhandlungen über die Suche nach einem atomaren Endlager gibt es einen Kompromissvorschlag aus dem Bundesumweltministerium, mit dem auch die Länder leben könnten. Die Entscheidung über die künftigen Castor-Zwischenlager würde demnach erst einmal vertagt - auf die Zeit nach der Bundestagswahl.

Von Michael Bauchmüller, Berlin

Protest gegen Castor-Transport
:Linke-Politiker Dehm wegen "Schotter"-Aufruf verurteilt

Der Bundestagsabgeordnete Dieter Dehm von der Linken hatte einen Aufruf zum massenhaften Herauswühlen von Schottersteinen entlang der Castor-Strecke unterzeichnet. Nun hat ihn das Amtsgericht Lüneburg deswegen zu einer Geldstrafe verurteilt. Dehm will bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gehen.

Atomkraft-Gegner blockieren Transport
:Castor kriecht auf den letzten Kilometern

Der Castor ist kurz vor seinem Ziel - doch Atomkraft-Gegner blockieren hartnäckig die Gleise und zwingen den Zug immer wieder zum Anhalten. Der bisher langwierigste Atommüll-Transport wird voraussichtlich erst am Montag in Gorleben eintreffen. Auf der letzten Etappe planen die Demonstranten weitere Aktionen.

Atommüll-Transport nach Gorleben
:Castor-Zug rollt weiter - Autonome greifen Polizei an

Der Castor-Transport rollt weiter - doch Atomkraft-Gegner zwingen den Zug immer wieder zu Zwischenstopps. Die Polizei spricht von "exzessiver Gewaltbereitschaft" unter den Demonstranten, während Grünen-Chefin Roth den Einsatz der Polizei als "Anschlag auf die Demokratie" bezeichnet. 1000 Aktivisten sollen nun zu einer Sitzblockade am Zielort Gorleben zusammenkommen.

Castor-Transport nach Gorleben
:Atommüll-Transport rollt weiter in Richtung Dannenberg

18 Stunden später: Nachdem Tausende Castor-Gegner seit Samstagnacht die Strecke zwischen dem Güterbahnhof Maschen und dem Zwischenlager in Gorleben blockiert hatten, setzt der Transport seine Fahrt seit 13 Uhr wieder fort. Die Polizei spricht von "exzessiver Gewaltbereitschaft" in Teilen der Protestszene - Grünen-Politikerin Roth kritisiert ihrerseits den "überzogenen" Polizeieinsatz.

Proteste gegen Castor-Transport
:Letzte schwierige Kilometer

Der Castor-Transport mit hochradioaktiven Atommüll steht kurz vor seinem Ziel - doch die letzten Kilometer könnten mühsam werden. Atomkraftgegner bringen sich zu Tausenden in Position, versperren Straßen und bereiten am Ziel Gorleben eine Sitzblockade vor.

Proteste gegen Castor-Transport
:Stop-and-go auf dem Weg nach Gorleben

Brennende Autos, Blockaden, Böller: Immer wieder kommt der Castor-Transport auf dem Weg zum Verladebahnhof Dannenberg zum stehen. Der Ort bereitet sich auf eine Großdemonstration vor. Bei Ausschreitungen in der Nacht wurden zahlreiche Personen verletzt. Polizei und Atomkraftgegner beschuldigen sich gegenseitig, die Gewalt ausgelöst zu haben.

Anti-Atom-Proteste
:Bundesverdienstkreuz für die Castor-Gegner!

Der Atomausstieg ist beschlossene Sache, so wollen es Opposition und Regierung. Warum also noch gegen Castor-Transporte demonstrieren? Ganz einfach: Weil es notwendig ist. Wer die Demos für anachronistisch hält, der unterschätzt die Wendigkeit der Politik.

Thorsten Denkler

Castor-Transport unterwegs nach Gorleben
:Wasserwerfer gegen Laternen

Während es im Wendland zu einer ersten Eskalation zwischen Atomkraft-Gegnern und Polizei kam, rollte der Zug mit elf Behältern mit hochradioaktivem Material ungestört Richtung Deutschland. Die Aktivisten rufen zu neuen Protesten. Indes hat der Zug im Saarland einen Zwischenstopp eingelegt.

Proteste gegen Atommüll-Transport
:Wendland rüstet sich zum letzten Castor-Widerstand

Der Castor-Transport mit hochradioaktivem Müll ist wieder in Deutschland unterwegs. Tausende Atomkraftgegner bereiten sich im Wendland auf seine Ankunft vor. Bereits jetzt setzt die Polizei Wasserwerfer gegen gewaltbereite Demonstranten ein, Steine und Molotowcocktails fliegen. Nur mit einem Großaufgebot kann sie eine Besetzung der Gleise verhindern.

Kretschmann gegen Castor-Proteste
:Grauer Weiser statt grüner Eiferer

Wenn am Sonntag die "grünen Busse" zu den Castor-Protesten ins Wendland fahren, wird Winfried Kretschmann wohl nicht dabei sein. Der baden-württembergische Ministerpräsident sieht im Widerstand gegen das Atommüllendlager Gorleben keinen Sinn mehr - und zieht damit den heiligen Zorn der Atomkraftgegner auf sich: Kretschmann mache den Trittin, schimpfen sie.

Roman Deininger, Stuttgart

Proteste im Wendland
:Polizei geht mit Wasserwerfern gegen Castor-Gegner vor

Der Castor ist noch gar nicht da, doch die Proteste gegen den Atommüll-Transport eskalieren: Im Wendland setzt die Polizei Tränengas, Wasserwerfer und Schlagstöcke gegen Demonstranten ein. Die Aktivisten hatten eine Kreuzung besetzt - und offenbar mit Feuerwerkskörpern geworfen.

Auf dem Weg nach Gorleben
:Castor-Transport verzögert sich

Überraschend stoppt der Castor-Transport nahe der französischen Grenze. Anders als angekündigt, soll der Zug mit Atommüll erst an diesem Freitag in Deutschland ankommen. Welche Route er nehmen wird, ist nicht bekannt - doch schon jetzt protestieren Atomkraftgegner entlang der möglichen Strecke.

Castor-Transport nach Gorleben
:Französische Atomkraftgegner legen sich mit Polizei an

Der Castor-Transport ist in Frankreich noch nicht einmal in Richtung Gorleben losgerollt, schon kommt es zu ersten Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Sicherheitskräfte versuchen, französische Atomkraftgegner mit Tränengas von den Gleisen fernzuhalten.

Streit vor Castor-Transport
:Zahlen und Strahlen

0,235 Millisievert oder 0,305? Greenpeace erhebt schwere Vorwürfe gegen Niedersachsens Regierung. Sie soll die Strahlenbelastung falsch berechnet haben, um den nächsten Castor-Transport nach Gorleben zu ermöglichen.

Michael Bauchmüller

Castor-Transport nach Lubmin
:Gleisblockaden gegen die "Atomsuppe"

Der Castor rollt wieder: In Karlsruhe startete in der Nacht ein Zug mit radioaktivem Abfall in Richtung Mecklenburg-Vorpommern. An der Strecke kam es zu Protesten. Mehr als 300 Castor-Gegner wurden festgesetzt.

Castor-Transport nach Lubmin
:Mit Ketten und Schildern gegen den Castor

Um den geplanten Castor-Transport aus Karlsruhe zu verhindern, blockierten hunderte Atomgegner in der Nacht die Gleise. Vergeblich.

Drohneneinsatz beim Castor-Transport
:Sehenden Auges in die Panne

Nicht zuständig, nicht informiert - und "bitte nicht Drohne sagen": Wie sich die niedersächsischen Behörden winden, wenn man sie zu eingesetztem Fluggerät beim Castor-Transport befragt.

Oliver Das Gupta

Gorleben: Streit um Polizei-Drohne
:Heimlicher Bewacher der Castor-Gegner

Achtung, Videokamera von oben: Die Polizei hat zur Überwachung des Castor-Transports nach Gorleben eine Drohne eingesetzt. Datenschützer und Demonstranten beklagen einen "skandalösen Generalverdacht".

Polizeieinsatz bei Castor-Transport
:Zusammenarbeit auf französisch

Die Empörung über den Einsatz eines französischen Polizisten beim Castor-Transport im Wendland ist groß. Während sich die Polizeidirektion Lüneburg ahnungslos gibt, sprechen die Grünen von Körperverletzung und Amtsanmaßung.

Jens Schneider

Castor-Transporte
:Das Recht des Stärkeren

Die Atompolitik ist eine nationale Angelegenheit, die die Gesellschaft spaltet, Widerstand provoziert - und immense Kosten verursacht. Der Bund allerdings ist sehr zurückhaltend in Sachen Finanzierung.

Joachim Käppner

Atommüll-Debatte: Liveticker
:Castor-Streit strahlt in den Bundestag

Illegaler Krawall oder Sternstunde der Demokratie? Die Castor-Transporte waren Thema im Bundestag. Während die Regierung ihre Atompolitik verteidigt, sieht die Opposition das Ende von Schwarz-Gelb eingeläutet. Die Debatte zum Nachlesen im Liveticker.

Charlotte Roche und der Castor
:"Wie grabende Erdmännchen"

Als Demo-Neuling ist Charlotte Roche ins Wendland gereist - und hatte zuvor zum Schottern aufgerufen. Nun erzählt die Autorin, was sie auf die Straße trieb, was sie im Wendland erlebte und warum der Atommüll in Deutschland bleiben muss.

Barbara Vorsamer

Atomtransport nach Russland
:Strahlende Exporte

Die Bundesregierung will 951 bestrahlte Brennelemente aus dem Zwischenlager Ahaus nach Russland schicken. Die Idee: Deutschland ist den hochradioaktiven Müll los und Russland erhält frisches Plutonium.

Michael Bauchmüller und Frank Nienhuysen

Castor-Transport
:Warten auf die Tieflader

Im Morgengrauen entfernten Polizisten Atomkraftgegner von den Gleisen - manche mussten die Nacht in der Gefangenensammelstelle verbringen. Derzeit werden die Castorbehälter umgeladen. Auf der Straße nach Gorleben warten bereits die Demonstranten.

in Bildern.

Atomstreit
:Modell Künast: Die Stunde der Grünen

Stetigkeit hat die Grünen nach oben gebracht. Selbst das Führungspersonal - von Jürgen Trittin bis Renate Künast - ist seit Jahren unverändert. In Berlin und Stuttgart kann die Partei womöglich den Regierungschef stellen. Der Erfolg aber hat seine Tücken.

Thorsten Denkler, Berlin

Castor-Transport rollt Richtung Deutschland
:Heiße Fracht, heftige Proteste

Das erste Mal mussten die elf Waggons mit 123 Tonnen Atommüll bereits kurz nach dem Start in Nordfrankreich zwangspausieren: Atomkraftgegner hatten sich an die Gleise gekettet. Indes machen sich im Wendland Zehntausende zum Protest bereit. SPD-Chef Gabriel beordert angesichts des massiven Widerstands die Kanzlerin nach Gorleben.

Castor-Transporte
:Die Wahrheit von Wendland - wer will was?

Nichts beschäftigt Deutschland mehr als die Atommüll-Transporte. Klar, dass sich kein Politiker so ein Thema entgehen lässt. Eine Typologie der Meinungen.

Atompolitik
:Der Castor: die rollende Ratlosigkeit

Der Widerstand von Gorleben ist zu einer Volksbewegung von Hausfrauen, Lehrern und Bauern geworden. Doch wenn die Gewalt den Protest überschattet, ist das ein Fiasko. So kann die Atompolitik von ihrer Ratlosigkeit ablenken.

Heribert Prantl

Demonstration gegen Castor-Transport
:Zwischen Happening und Krawall

Zehntausende demonstrierten friedlich, doch an den Gleisen kam es zu wüsten Auseinandersetzungen. Der Castor-Transport steht inzwischen unbewegt im wendländischen Dahlenburg - die Strecke ist blockiert, die Beamten sind am Ende ihrer Kräfte.

Jens Schneider

Castor-Transport: Liveticker
:Castoren erreichen Gorleben

Die Container mit dem hochradioaktiven Abfall sind in Gorleben eingetroffen. Die letzten 20 Kilometer der Strecke konnten die Tieflader unbehelligt passieren. Die Entwicklungen des Tages im sueddeutsche.de-Liveticker.

Castor-Transport
:Chronik einer Zugfahrt

Am Freitag startete der Castor-Transport im französischen Valognes seine Reise nach Gorleben. Wie die Reise bislang verlief und wie sich die Menschen im Wendland auf die Demonstrationen vorbereiten - eine Chronik.

Bayerische Polizisten in Gorleben
:"Emotionalisierte Gegner"

Kühl und nüchtern bleiben: 500 bayerische Polizisten werden an diesem Wochenende helfen, den Castortransport nach Gorleben zu schützen. Landespolizeipräsident Waldemar Kindler spricht über die Risiken des Einsatzes.

Annette Ramelsberger

Gewalt bei Castor-Protest
:Entgleisung im Wendland

Die elf Castor-Waggons nähern sich dem Endlager Gorleben, die Krawalle nehmen zu: Die Polizei greift hart gegen Demonstranten und "Schotterer" durch, beide Seiten werfen sich Gewalt vor. Aus dem Anti-Atom-Karneval wird eine Schlacht im Wald.

In Bildern.

Anti-Atom-Proteste im Wendland
:Frühling, Sommer, Herbst und Castor

Die Castoren sind auf dem Weg. Etwa 30.000 Menschen werden dieses Jahr im Wendland gegen ihren Transport demonstrieren. Die Renaissance der Bewegung ist auch Folge der von der Regierung beschlossenen Laufzeitverlängerung. Ein Besuch im Landkreis Lüchow-Dannenberg, wo der Protest zum Leben dazugehört.

Hannah Beitzer

Castor-Transporte nach Gorleben
:Streckenweise gefährlich

Schottern auf der einen Seite, Wasserwerfer auf der anderen: Castor-Transporte nach Gorleben bedeuten Zusammenstöße von Polizei und Atomkraftgegnern. Und der Protest könnte von Gewalt überschattet werden.

Jens Schneider

Streit um Gorleben
:Unterirdische Argumente

Misstrauen begleitet die lange Geschichte des Projekts Gorleben, seit der Salzstock 1977 erstmals als mögliches Endlager ins Auge gefasst wurde. Auch Umweltminister Röttgen tut wenig, dies zu ändern.

Michael Bauchmüller

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